Keine Tore, keine Punkte.
Nach dem 1:8 vom Freitag müssen wir auch gegen Höchstadt mit 1:4 die Segel streichen.
„Wir hatten uns nach dem Auftritt in Füssen viel vorgenommen.“ – vielleicht zuviel, musste ein sichtlich enttäuschter ECP – Coach Anton Saal nach der 1:4 – Pleite im Heimspiel gegen Höchstadt festhalten. Der Teammanager des HEC, Daniel Tratz attestierte seiner Mannschaft hingegen einen „absoluten Sieg des Willens“. Drei Punkte gehen unter dem Strich verdient aus diesem Verfolgerduell an unsere Gäste.
Es war unserer Mannschaft anzumerken, dass das Missgeschick von Füssen ein Wirkungstreffer sein sollte. Beide Teams legten kämpferisch los, der HEC allerdings deutlich befreiter in seinem Auftritt. In den ersten zehn Spielminuten neutralisierten sich der ECP und die Alligatoren weitestgehend, echte Großchancen waren Mangelware. So brauchte es das erste Unterzahlspiel (Ty Morris brummte 2 Minuten wegen hohen Stocks ab), ehe unsere Gäste nach einem scharfen Pass „durch die Box“ in Person von Dimitrij Litesov mit 0:1 in Führung gehen konnten. Ärgerlich, weil Kapitän Anderl Feuerecker und co. die Unterzahl eigentlich souverän verteidigten und beinahe schadlos überstanden hätten. Der ECP versuchte viel, wirkte aber verkrampft und Höchstadt störte immer wieder erfolgreich das rot – weiße Aufbauspiel. Um die 14. Spielminute herum baute unsere Erste eine starke Druckphase auf: Alex Winkler schoss, Nardo Nagtzaam fälschte ab, die Scheibe landete statt im Tornetz im Fangnetz über dem Kasten. Andreas Feuerecker kam frei zum Schuss, verpasste aber knapp. Unsere Gäste fingen sich in dieser Phase dann eine Strafe ein, das erste Powerplay des ECP brachte ein regelrechtes Trommelfeuer auf Gästegoalie Benni Dirksen. Doch der („Heute ein sicherer Rückhalt für uns!“ – Daniel Tratz) konnte selbst die dicksten Chancen von Ty Morris, Marco Habermann und Florian Stauder entschärfen. In der 17. Spielminute schien Dirksen bereits geschlagen, allerdings konnte Flori Stauder die Scheibe aus dem größten Gewühl nicht über die Linie drücken. Weitere Chancen erarbeiteten sich erneut Ty Morris, Simon Maier und Lukas Motloch – einzig das Tor wollte nicht fallen. Der HEC trotzdem weiter gallig und hätte mit dem Pausenpfiff beinahe noch das 0:2 gemacht, der Pfosten rettete.
Im zweiten Drittel erwischte Peiting einen vielversprechenden Start: in der 22. Minute passte Nardo Nagtzaam auf den mitgelaufenen Louis Postel, doch der konnte nicht verwerten. Die Hausherren kämpferisch, unsere Gäste aber in der Spielanlage und im Aufbau aus der Defensive sicherer. In Minute 26 hatten Nagtzaam und Dominic Krabbat die nächste gute Tormöglichkeit, Benjamin Dirksen konnte den Puck aber unter seinem Schoner begraben. Eine schwierige Phase dann zwischen Minute 29 und 31: kurz nacheinander wanderten Markus Czogallik und Andreas Feuerecker in die Kühlbox, diese Zeit in Unterzahl wurde aber souverän gelöst. Dennoch Höchstadt jetzt im Aufwind und in der 35. Minute mit einer hochwertigen Doppelchance, die ECP – Torhüter Florian Hechenrieder stark vereitelte. Eine Strafe gegen Florian Stauder (39. Minute) brachte dann doch noch das 0:2 für unsere Gäste. Michail Guft – Sokolov wurde erneut durch einen Querpass freigespielt und hatte keine Mühe zu vollenden. Unser ECP mit viel Aufwand und wenig Ertrag, Höchstadt immer wieder eiskalt.
Das dritte Drittel verflachte dann zusehends. Die entscheidenden Gelegenheiten fehlten, der HEC verwaltete geschickt. Erst kurz vor dem Ende sollte der Bann dann doch noch brechen: in der 53. und 54. Minute wanderten Dimitri Litesov und Anton Seewald auf die Strafbank und vier Sekunden nach Ablauf dieser Strafen gelang Andreas Feuerecker bei 55:26 Minuten mit dem schönsten Tor des Abends der Ehrentreffer. Zu mehr sollte es nicht mehr reichen, auch weil Tim Mühlegger ein klares Tor (viel zu früh) abgepfiffen wurde. Der junge Stürmer zog zum Tor, Benjamin Dirksen konnte den ersten Schuss stoppen, die Scheibe lag frei neben dessen Schoner, Tim Mühlegger schob sie in die Maschen – da hatte Schiedsrichter Vladislav Gossmann aber zur allgemeinen Verwunderung schon abgepfiffen. Mitten in die Peitinger Schlussoffensive hinein markierte Höchstadt den 1:4 – Endstand per „empty net goal“.
Die Statistik:
0:1 (10:38 Minuten): Dimitrij Litesov (Shatskiy, Fardoe)
0:2 (39:29 Minuten): Michail Guft – Sokolov (Shatskiy, Fardoe)
0:3 (47:18 Minuten): Anton Seewald (Fardoe, Shatskiy)
1:3 (55:26 Minuten): Andreas Feuerecker (Frankenberg, Nagtzaam)
1:4 (59:37 Minuten): Jannik Herm (Kokes, Shatskiy)
EC Peiting: 12 Strafminuten
Höchstadter EC: 8 Strafminuten
Weiter geht es schon am Dienstag, 15.02. zuhause ab 20:00 Uhr gegen die Starbulls Rosenheim. „Manchmal kann es ein Vorteil sein, wenn du nicht viel Zeit zum Nachdenken hast. Aber wir werden viel sprechen und versuchen in die Spur zurückzufinden.“, so Coach Saal abschließend.
Simon Fritzenschaft