1. Mannschaft

03.04.2021 - 07:35

Schwierige Saison positiv gestaltet

Unser scheidender Coach, Sebastian Buchwieser, zieht zum Abschied Bilanz.

Die PlayOffs fielen mit nur drei Spielen etwas kurz aus. Dennoch bilanziert Sebastian Buchwieser, der sich nach fünf Jahren in Peiting einer neuen Herausforderung bei einem anderen Verein stellen wird, durchaus zufrieden. Das verriet der 41-jährige unserem Zeitungskollegen Roland Halmel im Gespräch.

 

Sebastian Buchwieser wie fällt ihr Saisonfazit aus?

 

Buchwieser: Ich denke schon, dass wir diese sehr schwierige Saison positiv gestalten konnten. Für uns war es wichtig, dass wir die Saison zu Ende bringen und wirtschaftlich ordentlich da stehen. Deshalb haben wir auch sehr konservativ geplant. Weil es keinen Absteiger gab, war auch der Druck nicht so groß. Unser Plan war es verstärkt die jungen Spieler einzubauen. Und das denke ist uns gut gelungen.

 

Gegen Rosenheim waren sie zweimal knapp dran an einem Sieg. Schmerzt da das Ausscheiden mit einer 0:3 Serie besonders?

 

Buchwieser: Es schmerzt eigentlich nicht so sehr. Wenn man sich die Gegentore anschaut, dass muss man sagen, es hat einfach nicht gereicht. Rosenheim war halt besser. Wobei wir einige Tore schon hergeschenkt haben. Aber das ist schon während der ganzen Saison passiert. Die Jungs haben gekämpft und alles gegeben. Wenn man drei Spiele hintereinander verliert, ist der Gegner verdient weiter.

 

Die Serie gegen Rosenheim spiegelt also irgendwie die ganze Saison wieder ?

 

Buchwieser: Ja so kann man es sehen. Wir waren nah dran. Aber letztlich war schon ein Qualitätsunterschied zu erkennen. Für die Ausfälle von Krabbat und Rohrbach, zwei sehr erfahrene Spieler, haben wir beispielsweise Perspektivspieler aus der Bayernliga geholt.

 

Wie beurteilen sie die Torhüterleistungen?

 

Buchwieser: Eigentlich wie jedes Jahr, überragend. Für Elias Fischbacher tut es mir ein bisschen leid. Wir wollten ihn öfter bringen, was aber wegen der Corona-Ausfälle nicht möglich war. Er hat sich aber super entwickelt. Und über Florian Hechenrieder braucht man nicht diskutieren. Er ist einer der stärksten Torhüter der Liga.

 

Was sagen sie zur Abwehr?

 

Buchwieser: Viele Spieler haben sich da weiterentwickelt. Bestes Beispiel ist dafür Maxi Söll, aber auch Alex Winkler. Martin Mazanec ist Anfangs etwas schwer reingekommen. Er war dann aber die erwartete Stütze. Insgesamt hat die Abwehr ihren Job gemacht.

 

Und zur Offensive ?

 

Buchwieser: Im Angriff haben wir mit Martin Hlozek ein aufstrebendes Talent dazu bekommen. In der Chancenverwertung waren wir nicht immer so effektiv. Da hat uns vielleicht im Vergleich zu den Jahren davor etwas die Qualität gefehlt. Aber es haben sich auch hier einige Spieler, wie Lukas Gohlke, der sich vom Dritte-Reihe Kämpfer zum Spielgestalter gemausert hat, deutlich weiterentwickelt. Das ist auch absolut positiv.

 

Wie fällt ihr Fazit zur Disziplin im Team aus?

 

Buchwieser: Man darf das Thema nicht an einem Foul in den PlayOffs festmachen, auch wenn das fatal war. Die Disziplin war, wenn man die Strafzeitenstatistik anschaut, viel besser als die Jahre davor.

 

In den Special Teams, also in Über- und Unterzahl, mischte der ECP in der Statistik ganz vorne mit, das sollte den Trainer zufriedenstellen, oder ?

 

Buchwieser: Ja klar. Wenn man unser Budget anschaut, das im Vergleich zu anderen Teams der Liga deutlich geringer ausfällt, dann ist das ganz erfreulich, wenn man in den Special-Teams so gut dabei ist. In Überzahl sind wir seit Jahren vorne dabei, das freut mich für die Jungs. Es zeigt aber auch, dass wir im Training gut arbeiten und die Vorgaben gut umgesetzt werden.

 

Was war für sie das Highlight in diesem Jahr ?

 

Buchwieser: In den PlayOffs zu sehen, dass wir gegen eine Traditionsmannschaft wie die Rosenheimer absolut mithalten können, und das teilweise mit Leuten, die im letzten Jahr im Nachwuchs in der DNL3 spielten.

 

Und der Tiefpunkt ?

 

Buchwieser: Wir hatten jetzt keine Serie von acht Niederlagen in Folge. Einen Tiefpunkt zu erkennen ist schwierig. Das Spiel gegen Riessersee und die 3:8 Niederlage war insofern traurig, weil wir eigentlich die bessere Mannschaft waren, das hat uns schon weh getan.

 

Gibt es einen Tipp für den Nachfolger, den sie ihm auf dem Weg beim ECP mitgeben wollen?

 

Buchwieser: Ich bin jetzt nicht der große Trainerguru, dem es ansteht einem Trainerkollegen Tipps zu geben. Ich wünsche ihm, dass er Erfolg hat, weil der EC Peiting mir schon ans Herz gewachsen ist. Ich möchte gerne, dass der erfolgreiche Weg im Verein, wegen der engagierten Leute im Management und auch für die Mannschaft fortgesetzt wird.

 

HINWEIS: heute um 12:00 Uhr mittags stellen wir unseren neuen Coach der Öffentlichkeit vor. Das geschieht im Rahmen einer Facebook – LIVE – Pressekonferenz, also schalten Sie ein!

 

Eissportclub Peiting