Nachwuchs

04.06.2020 - 06:04

Update zum 5 – Sterne – Programm

Unser Nachwuchs: Tradition mit Zukunft (von der U7 bis zur U20)!

Dass der Eissportclub Peiting im aktuellen Ranking des Deutschen Eishockeybundes 3 von 5 möglichen Sternen erreicht hat, haben wir vor Wochen bereits bekannt gegeben. Jetzt haben wir unsere Eingruppierung analysiert und möchten unseren Fans und Unterstützern gerne einen Einblick darin gewähren. „Das ist uns allen besonders wichtig, denn eine solide Nachwuchsarbeit ist (nicht nur in diesen Zeiten) essentiell für den Erfolg und das Überleben eines Vereins auf lange Sicht!“, so unser Schatzmeister, Werner Wiedemann – Mozart. Er spielt natürlich auf die Entwicklungen der letzten Wochen und Monate rund um COVID-19 an, die speziell im finanziellen Bereich für neue und teils große Herausforderungen sorgen. Da kommt der ohnehin schon wichtigen Nachwuchsarbeit eine noch weitgehendere Rolle zu. Die „Youngguns“ werden ran dürfen und ran müssen, der Spielerentwicklung wollen wir weiterhin den nötigen Raum einräumen. Dass Wege vom Peitinger Nachwuchs bis in den (Semi-) Profibereich möglich sind, beweist eine lange (und nicht abgeschlossene) Liste an Namen: Goalie Florian Hechenrieder, die erst frisch verlängerten Verteidiger Alex Winkler und Fabian Weyrich, oder die Stürmer Dominic Krabbat, Thomas Oppenheimer (Eisbären Berlin und Hamburg Freezers), Fabian Dietz (Eisbären) und ganz aktuell Luis Üffing oder Maxi Glötzl (Kölner Haie). Nicht zu vergessen unser neuer hauptamtlicher Nachwuchstrainer, Markus Gleich, welcher in seiner Karriere dreimal Meister in der DEL2 und zweimal Pokalsieger wurde. Auch Markus Gleich entstammt unserer erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Diesen Weg werden und wollen wir weitergehen!

Die Bepunktung im Rahmen des „DEB 5 – Sterne – Programm“ gliedert sich in verschiedene Ebenen.

Ebene 1 („Start“) bezieht sich auf die Rekrutierung von Anfängern in den Altersklassen U7 – U11: „Hier erreichen wir aktuell 84% der möglichen Punkte und damit den 1. Stern.“, erklärt Nachwuchskoordinator Markus Gleich. Zu diesem Bereich gehören auch Elemente, wie z.B. Werbung für die Nachwuchsarbeit bei Heimspielen der Ersten, Kindergarten- und Schulaktionen. Im Kern steht die Anzahl der Kinder im U10 – Alter, die Trainingshäufigkeit oder die Anbindung der Mädels und Jungs an Vorbilder (also die regelmäßige Teilnahme von Spielern der Oberligamannschaft an der Trainingsarbeit der kleinen Puckjäger, eine Aufgabe die in der Vergangenheit gerne u.a. von Tim Rohrbach, Daniel Reichert, Andi Magg oder Fabian Weyrich, Martin Mazanec und Nardo Nagtzaam übernommen wurde).

Ebene 2 („Grundlagen“ (U13 – U15)): Hier können wir sehr stolz sein, so Werner Wiedemann – Mozart: „Wir haben tatsächlich 100%  der Punkte erreicht und uns damit den 2. Stern gesichert!“ – hierzu gehören u.a. Mindesttrainingszeiten, Sommertrainingsprogramme, Fortbildungen des Trainerpersonals oder ein Verhaltenskodex innerhalb der Nachwuchsabteilung sowie ein hauptamtlicher Coach bzw. Koordinator. 

Ebene 3 („Leistung“ (U17)): „Hier müssen wir nachlegen!“, gibt Gleich zu. Zwar erreichen wir 73% der potenziellen Punkte, damit aber leider nicht das erforderliche Quorum für einen Stern. Ähnliches gilt für die U20. Allerdings sind unsere Schwächen hier identifiziert und es werden Konzepte erarbeitet und befinden sich bereits in der Umsetzung, um die vorhandenen Lücken zu schließen. U.a. arbeitet unser Nachwuchskoordinator für den „oberen Bereich“, Markus Gleich an einer Aufwertung des Trainings, an einer verstärkten sportwissenschaftlichen Färbung, einer detailierteren Dokumentation. Zudem hat er – wie bereits berichtet – Perspektivkader für die erste Mannschaft eingerichtet, die den Nachwuchs stärker an unser Oberligateam anbinden sollen.

Bereich „Umfeld“: Hier freuen wir uns wieder über starke Werte und möchten uns bei allen, die daran mitarbeiten, für die teils mühsame Kleinarbeit bedanken! „87% der Punkte und damit der 3. Stern!“, freut sich Markus Gleich und führt aus: „Hierzu gehören z.B. die Durchführung von Girls-Days oder Kids-Days im Allgemeinen, Krafträume, Torwart – Trainer, aber auch Dinge wie Ausleihmöglichkeiten für Schlittschuhe und –ausrüstungen, Bereitstellung von IT-Programmen und Hardware für DEB-Maßnahmen, regelmäßige Trainersitzungen sowie die Definition  eines „roten Fadens“ für den langfristigen Leistungsaufbau. Ein weiterer Aspekt ist die Erstellung eines Ausbildungskonzepts für den kompletten Nachwuchs. Dieses Konzept wird gerade ausgearbeitet und stellt sicher, dass unser Nachwuchs strukturiert von der U7 bis hin zur U20 Hand in Hand arbeitet.   Zusätzlich werden die Spiele   gefilmt,  nachträglich   eine Videoanalyse (mit einem speziellen Programm) erstellt und mit den SpielerInnen besprochen.“

   

   

   

Das alles bedeutet für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich uns lässt sich mit einem Blick auf die Standorte in der Oberliga – Süd folgendermaßen einordnen:  „Wir liegen im Moment auf Platz 5  von den 12 Vereinen, vor u.a. Deggendorf, Memmingen und Selb, aber hinter Regensburg, Rosenheim, Füssen oder dem SC Riessersee.“, so Wiedemann – Mozart.  „Betrachten wir die Oberliga deutschlandweit, so wird der Ertrag dieses Engagements noch deutlicher. Hier sind wir  Platz 6 von 22 Teams, hier hat lediglich Erfurt mehr Punkte erreicht. Ziehen wir den Kreis noch weiter, also einschließlich der DEL 2 – Standorte, landen wir im Moment auf  Platz 12 von 36 Teams!“, unterstreicht er. „Einmal ist es für uns selbst, als einer der kleinsten Standorte der Oberliga, besonders wichtig uns hier voll reinzuhängen  und andererseits kann der Standort Peiting auch nur über eine hervorragende Nachwuchsarbeit auf Dauer erhalten bleiben. Spieler von auswärts zu holen, ist für uns nur in einem gewissen Rahmen machbar und auch nur innerhalb diesem gewollt. Der Peitinger Weg geht nur über Spieler, die im und für den Verein ausgebildet sind und denen eine attraktive sportliche Perspektive am Ort geboten wird.“, analysiert er.  „Dies sollte gerade in der aktuellen Situation ein klarer Standortvorteil sein, wenn der Stamm der Mannschaft weitgehend erhalten und durch eigenen Nachwuchs ergänzt werden kann. So möchten wir auch für die Sponsoren und Gönner des Vereins ein klares Zeichen setzen. Sie sollen und können erkennen, dass wir gute Arbeit leisten und die von ihnen überlassenen finanziellen Mittel sinnvoll im Ort angelegt und verwendet werden. Dafür sind wir diesen Menschen und Unternehmen auch sehr dankbar und verbunden. Gleiches gilt freilich für die Familien, die Eltern unserer Sportler! Ich möchte also folgendes Fazit ziehen.“, schließt Wiedemann – Mozart ab. „Der Begriff „3 – Sterne – Auszeichnung“ ist bewusst gewählt, weil (gemessen an unseren Möglichkeiten) die vielen Trainer und Betreuer, alle, die mithelfen, wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet haben und leisten. Auch dafür bedankt sich die Vorstandschaft, bedankt sich der gesamte Verein ganz ausdrücklich!“

Darüber hinaus erlegt uns der DEB im Rahmen des „5 – Sterne – Programms“ zusätzliche Kriterien auf.

1. Bereich Umfeld, Vereinsethik Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt im Sport 

Von allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Trainern, Betreuern und Mannschaftsführern sollen erweiterte polizeiliche Führungs- zeugnisse eingeholt werden. Der Verein erhält Einsicht in das Führungszeugnis und archiviert diese. Dem Vereinsbetreuer werden die Vorlagen zur Abfrage und Archivierung von Führungszeugnissen von allen Trainern, Betreuern und Mannschaftsführern vorgelegt. Der Verein gibt einen Rhythmus vor, in dem die erweiterten Führungszeugnisse erneut vorgelegt werden müssen (DOSB: max. fünf Jahre). Alle Trainer und Betreuer unterschreiben einen  Ehrenkodex (z.B. DEB Kodex PSG) zur Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt. Die unterschriebenen Exemplare werden dem Vereinsbetreuer zur Einsicht vorgelegt.  Der Vereinsbetreuer stellt dem Klub Archivierungsformulare, den DEB Ehrenkodex und Infomaterial zum Thema zur Verfügung. Weitere Hinweise und Infos gibt es auf der DEB Homepage.

2. Engagement in der Dopingprävention

Im Laufe der Saison haben min. 30 Spieler den NADA „Gemeinsam gegen Doping“ e-Learning Kurs absolviert. Empfohlen wird dies für die Altersklassen U15 bis U20. Zum Nachweis werden die Zertifikate über die Teilnahme der SpielerInnen vom Vereinsbetreuer eingesehen.

3. Leitbild des Vereins

Ein Vereinsleitbild soll die Werte des Vereins widergeben. Das Leitbild wird auf der Homepage des Klubs dargestellt. Hinweise zum Erstellen eines Leitbilds gibt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).  Ein Vereinsleitbild könnte enthalten: Der Verein toleriert keine Form von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und andere Diskriminierungen. Der Verein unternimmt präventive Maßnahmen zum Kinderschutz und gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Der Verein engagiert sich in der Dopingprävention. Der Verein verpflichtet sich zu sportlich fairem Wettkampfverhalten und toleriert kein unlauteres Verhalten im Wettkampf.

4. Bereich Umfeld, Schiedsrichter

Damit wir mehr aktive Spieler für die Ausbildung zum Schiedsrichter gewinnen können, möchte der Dachverband vor Ort bei den Klubs, Spieler über die Möglichkeiten einer Schiedsrichterlaufbahn informieren. Nach Terminabsprache mit dem DEB wird eine zur Schulung qualifizierte Person vor Ort die SpielerInnen der U17 und/oder U20 informieren. Ein DEB/LEV – Vertreter bestätigt das tatsächliche Stattfinden der Schulung.

 

Eissportclub Peiting

(Simon Fritzenschaft, Werner Wiedemann – Mozart, Markus Gleich)