Schon das zweite brutale Ergebnis binnen weniger Tage: nach dem 4:5 gegen Sonthofen verlor unsere Erste nun auch das Derby in Garmisch – Partenkirchen. Endstand: 2 zu 3. Viel lief an diesem Abend richtig, es entwickelte sich ein hochspannendes Duell zweier Teams auf Augenhöhe, klasse Kulisse von rund 2.500 Zuschauern (davon gut 150 aus Peiting). Am Ende konnten sich unsere Jungs dennoch nicht belohnen – lediglich 11 Sekunden vor der Sirene tütete der SCR doch noch den Sieg ein.

Beide Mannschaften legten ohne großes Abtasten los, zu Beginn die Hausherren mit mehr Spielanteilen. Allerdings verteidigte der ECP clever, stand gut, so dass der SC Riessersee erstmal kein Kapital aus seiner Feldüberlegenheit schlagen konnte. In der 14. Minute war der Bann dann aber doch gebrochen, als Eetu – Ville Arkiomaa Florian Hechenrieder mit einem äußerst platzierten Schuss, der noch den Innenpfosten streichelte, überwinden konnte. Unser Team hatte rund vier Minuten später die passende Antwort parat: Nardo Nagtzaam mit einem feinen Pass auf Dominic Krabbat, der SCR – Goalie Allavena zum 1:1 tunneln konnte.

Das zweite Drittel war noch keine Minute alt, als Ty Morris aus einer unübersichtlichen Situation heraus das 1:2 markieren konnte und für ausgelassenen Jubel in der Gästekurve sorgte. Beide Mannschaften weiter gut und meist mit viel Tempo unterwegs, Hechenrieder hielt – wie immer – was zu halten war. Zudem ließen die Werdenfelser mehrere dicke Möglichkeiten ungenutzt. So dauerte es bis zur 36. Minute, als Uli Maurer von Arkiomaa und Wilhelm in Szene gesetzt, genau in die Schnittstelle zwischen unseren Verteidigern stach und Florian Hechenrieder seinerseits tunneln konnte (2:2).

Im letzten Abschnitt hatten dann die Gastgeber wieder leicht mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Gegen Ende machten Ty Morris und co. dann aber mehr Druck, brachten viele Scheiben zum Tor. Aber egal ob herauskombiniert, per Schuss oder abgefälscht – die Scheibe wollte kein drittes Mal in den Kasten des SC Riessersee (der mittlerweile viel Glück bei den Entscheidungen von Schiedsrichter Robert Paule hatte) finden. Und als sich wohl alle Zuschauer im Olympia – Eissportzentrum schon auf eine erneute Verlängerung eingerichtet hatten, passierte es dann doch noch: GAP’s Kapitän Florian Vollmer lief unbedrängt einmal komplett über die Eisfläche, nutzte seinen unverständlich großen Freiraum für einen perfekt getimeten Pass auf Victor Östling und der schob nur gute 11 Sekunden vor dem Ende zum „gamewinner“ für unsere Gastgeber ein. Hechenrieder streckte sich vergebens. Hängende Köpfe und Kopfschütteln auf dem Eis wie auch auf den Rängen… War das eben wirklich passiert? Hatte eine dicke Unachtsamkeit nur Sekunden vor dem Ende eine ansonsten ausgeglichene und hochwertige Partie entschieden? Manchmal kann Eishockey eine grausame Geliebte sein!

Da ist es wohl gut, dass schon am Sonntag das nächste Match auf dem Plan steht: 18 Uhr in unserer Halle gegen den ECDC Memmingen. Kommt vorbei und unterstützt unsere Mannschaft in diesen nicht ganz leichten Tagen! Und wer es nicht live ins Stadion schafft, dem sei www.sprade.tv ans Herz gelegt.

Simon Fritzenschaft