40 Minuten passiert nicht viel, Peiting liegt mit 0:1 zurück, doch dann zündet der ECP ein Feuerwerk und schießt den Gegner aus Weiden mit sechs Treffern aus der Halle. Die Blue Devils versäumen es im zweiten Drittel ihre Führung auszubauen und laufen im letzten Abschnitt in ein Debakel.

Im Anfangsdrittel ist der ECP überlegen, beißt sich aber am gut haltenden Gästetorhüter Johannes Wiedemann die Zähne aus. Weiden ist dagegen nur bei gelegentlichen Kontern gefährlich. So steht nach 20 Minuten ein 0:0 auf der Anzeigentafel.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts verfehlt Anton Saal freistehend das gegnerische Tor nur knapp. Danach haben die Gäste die besseren Chancen und scheitern in der 26. Minute durch Marco Pronath am Pfosten. Sechs Minuten später trifft Martin Heinisch erneut den Pfosten des Peitinger Gehäuses. In der gleichen Minute, beide Mannschaften sind durch eine Strafzeit reduziert, lässt Josef Straka Florian Hechenrieder aussteigen und bringt seine Mannschaft mit 0:1 in Führung. „Nach dem zweiten Drittel sollte unser Abstand höher sein“, stellt Weidens Trainer Milan Marzanec nach der Partie fest.

Ins Schlussdrittel startet das Team von Trainer Sebastian Buchwieser in Überzahl. Und endlich spielt das Team seine Überzahlstärke aus. Brad Miller tankt sich nach vorne durch, zieht ab, Wiedemann wehrt ab, doch den Nachschuss verwertet Ty Morris nach 14 Sekunden eiskalt zum 1:1-Ausgleich. Jetzt ist die Heimmannschaft am Drücker und lässt dem Gegner kaum noch Luft zum Atmen. Binnen knapp vier Minuten wendet der ECP die Partie. Zunächst trifft Milan Kostourek (45.) zum 2:1. Kurz darauf legt Ty Morris (46.) mit einem Schlenzer zum 3:1 nach. Jetzt passt alles und erneut ist es Milan Kostourek (48.), der mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck auf 4:1 erhöht. Und das Team aus der Marktgemeinde lässt nicht nach. Keine 51 Minuten sind gespielt, erneut ist Peitings Tscheche in Überzahl durch, legt mustergültig für Kapitän Anton Saal (51.) auf und dieser drückt den Puck über die Linie. Doch noch ist Peitings Torhunger nicht gestoppt. Ty Morris bricht nach Zuspiel von Florian Stauder auf der rechten Seite durch, sieht den mitgelaufenen Milan Kostourek (53.) und dieser versenkt das Spielgerät zum 6:1. Gegen Drittelende greift dann noch Hauptschiedsrichter Ralph Bidoul massiv ins Spielgeschehen ein, verhängt eine Vielzahl an Strafminuten und beschert den Gästen mehrere fragwürdige Überzahlmöglichkeiten. Eine davon nutzt Josef Straka (59.) und stellt mit seinem Treffer zum 6:2 den Endstand her. Unrühmlicher Höhepunkt ist ein –absichtlicher?- Schuss von Marcel Waldowsky an den Kopf von Fabian Weyrich.

Jetzt ist wegen des Deutschland Cups in Augsburg knapp zwei Wochen Pause. Peitings Trainer Buchwieser hofft, dass sich seine angeschlagenen Spieler in dieser Zeit von ihren Blessuren erholen und danach wieder mit neuen Kräften ins Spielgeschehen eingreifen können. „Im bisherigen Saisonverlauf haben wir am oberen Limit gespielt und haben auch gegen zwei Topfavoriten gewonnen“, zeigt sich Peitings Übungsleiter Sebastian Buchwieser mit dem Saisonverlauf zufrieden.

Zuschauer: 490

Tore: 0:1 Straka (Hendrikson, Heinisch), 1:1 Morris (Miller, Gohlke), 2:1 Kostourek (Saal, Rohrbach), 3:1 Morris (Kostourek, Stauder), 4:1 Kostourek (Stauder, Miller), 5:1 Saal (Kostourek, Feuerecker), 6:1 Kostourek (Morris, Stauder), 6:2 Straka (Noe, Heinisch)

Strafen: Peiting 16 plus 5 plus 20 für Gohlke, Weiden 16 plus 10 für Abercrombie

Christian Assmann