Trotz deutlicher 5:2 - Führung am Ende "nur" ein Punkt.

Meistens genügen sechs Treffer, um ein Auswärtsspiel zu gewinnen – aber eben nicht immer. Das Rückspiel gegen die Lindau Islanders geht mit 6:7 in der Verlängerung verloren.

Dabei hat unser EC Peiting über weite Strecken mehr vom Spiel. Schon in Drittel Nummer 1 laufen die Kombinationen recht flüssig, aber Tore wollen keine fallen, auch weil die Scheibe am leeren Tor vorbeirutscht, oder am Pfosten klingelt.

Der zweite Spielabschnitt entschädigt die mitgereisten Peitinger Fans dann aber für die 0:0 – Ausbeute zu Beginn. In der 22. Minute ist es Simon Maier, der für ausgelassenen Jubel im Gästeblock sorgt: der Rückkehrer steht in ÜZ goldrichtig und muss die Scheibe nur noch ins leere Tor der Lindauer schieben. Keine drei Minuten später gelingt Troy Bigam etwas glücklich der 1:1 – Ausgleich, als ihm die Scheibe zweimal wieder vor die Füsse fällt und Florian Hechenrieder dann keine Chance mehr gegen den dritten Nachschuss hat. Dann aber dreht der ECP voll auf und zeigt sich durch Florian Stauder und Dominic Krabbat sehr kaltschnäuzig. Stauder stochert nach, Krabbat verwertet einen schönen Querpass. Das Spiel ist jetzt schnell und mitreißend. Lindau gelingt in Überzahl der Anschlusstreffer, den unsere Mannschaft durch Milan Kostourek und Anderl Feuerecker prompt beantwortet. Zwischen diesen beiden Treffern liegen nur 18 (!) Sekunden (2:5). Der ECP weiter auf „highspeed“ getrimmt, Lindau hält kämpferisch dagegen. Ausdruck des Feuers in der Partie ist eine ansehnliche Keilerei zwischen Alexander Winkler und Andreas Farny, aus der Winkler als Punktsieger hervorgeht. Warum Schiedsrichter Ralph Bidoul Winkler mit einer Matchstrafe belegt, Farny nur 2+2 Strafminuten aufgebrummt bekommt und ein weiterer Lindauer, der nach dem Fight Winkler attackiert, gänzlich straffrei ausgeht, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Sei es wie es ist – auch das gehört zum Eishockey! Ärgerlich allerdings, dass den Lindauern noch vor der 2. Pause so in ÜZ der dritte Treffer gelingt.

Trotz alledem waren die Peitinger Fans zum Auftakt des Schlussabschnitts immer noch siegesgewiss. Da sollten sie die Rechnung aber ohne die ums Überleben (sprich die PlayOff – Quali) kämpfenden Islanders gemacht haben. In der 43. Minute verkürzt Sascha Paul auf 4:5, in der 50. gleicht Troy Bigam zum 5:5 aus. Unser EC Peiting jetzt keineswegs schlecht unterwegs, nur etwas zu weit weg von den Hausherren, die Blut leckten. Und trotzdem spielten die ECP – Cracks ihre Klasse noch einmal richtig aus: Brad Miller schießt von der blauen Linie gezielt auf Ty Morris‘ Schläger und von dort springt die Scheibe unhaltbar in den Winkel hinter Korbinian Sertl (52.). Peiting mit der höheren spielerischen Klasse, Lindau mit mehr Kämpferherz. Und das sollte belohnt werden, als Petr Heider in der 56. Minute erneut ausgleichen konnte.  Insgesamt ein gerechtes 6:6.

In der Overtime hatten die Hausherren dann mehr Fortune: Zdenek Cech wird von Petr Heider und Jeff Smith mustergültig in Szene gesetzt, steht alleine vor Florian Hecheinrieder und lässt diesem keine Chance. Der Jubel auf Seiten der Lindauer natürlich riesig, aber auch unsere Spieler gingen erhobenen Hauptes vom Feld.  Es war erneut ein torreiches Spiel, wieder gab es 13 (!) Treffer… Die Fans beider Lager kamen voll auf ihre Kosten!

Jetzt stehen die letzen beiden Hauptrundenspiele an. Der EC Peiting muss am Freitag nach Landshut und hat am Sonntag, den 15.1.2017 dann Waldkraiburg zu Gast, bevor es in die Zwischenrunde geht.

Die Stats (Tore und Assists):

1:0 (22. Minute), Simon Maier ÜZ (Andrä / Feuerecker)
1:1 (25. Minute), Troy Bigam (Smith / Miller)
2:1 (27. Minute), Dominic Krabbat (Maier / Weyrich)
3:1 (31. Minute), Florian Stauder ÜZ2 (Krabbat / Morris)
3:2 (35. Minute), Jeff Smith ÜZ (Heider / Farny)
4:2 (36. Minute), Milan Kostourek (Stauder / Winkler)
5:2 (36. Minute), Andreas Feuerecker (Andrä / Maier)
5:3 (40. Minute), Lubos Sekula (Cech / Mikesz)
5:4 (43. Minute), Sascha Paul ÜZ (Heider / Smith)
5:5 (50. Minute), Troy Bigam (Fuchs / Cech)
6:5 (52. Minute), Ty Morris (Miller / Kostourek)
6:6 (56. Minute), Petr Heider (Farny / Smith)
6:7, (61. Minute), Zdenek Cech (Heider / Smith)
Simon Fritzenschaft