Peiting – Selb 5 : 6 (2:2, 2:2, 1:1, 0:1) n. V.

20.11.2016 - 22:53

Peiting trotzt Tabellenführer Selb einen Punkt ab!

Im Spitzenspiel der Oberliga - Süd behält der Tabellenführer aus Selb gegen starke Peitinger erst nach Verlängerung die Oberhand. In einer dramatischen Partie gerät Peiting permanent in Rückstand, stellt aber in der regulären Spielzeit immer wieder den Ausgleich her.

Besonders in Überzahl zeigt das Buchwieser-Team eine starke Leistung. „Wir haben das Überzahlspiel der Peitinger nicht in den Griff bekommen“, analysiert Selbs Trainer, Henry Thom, nach der Partie zutreffend. In der Verlängerung haben die Franken dann das bessere Ende für sich und gewinnen nicht unverdient.

Peiting beginnt stark und hat durch Florian Stauder, der sein bisher bestes Saisonspiel abliefert, zwei gute Chancen. Danach ist die Partie ausgeglichen, ehe der Tabellenerste durch sein druckvolles Spiel die Zuordnung in der Peitinger Defensive ins Wanken bringt und mit einem Doppelschlag in der 13. Minute durch Herbert Geisberger und Achim Moosberger mit 0:2 in Führung geht. „Selb hat uns zu Fehlern gezwungen, doch Kompliment an meine Mannschaft, die sich immer wieder zurückgekämpft hat!“, zieht Sebastian Buchwieser später Bilanz. Denn Peitings Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Florian Stauder (14.) versenkt mit seinem dritten Versuch die Scheibe im gegnerischen Kasten, nachdem seine Sturmreihe den Gegner ebenfalls massiv unter Druck gesetzt hatte. Kurz darauf, eine Selber Strafzeit war gerade abgelaufen, setzt Anton Saal mit einem Rückhandpass Ty Morris in Szene, dieser läuft zwischen zwei Verteidigern allein auf Gästetorhüter Sebastian Stefaniszin zu und schiebt die Scheibe flach zum 2:2 – Ausgleich ein.

Im Mittelabschnitt haben die Gäste den besseren Start. Bereits in der 22. Minute gelingt Achim Moosberger erneut die Führung. Eine Minute später, Peiting ist in Unterzahl, bricht Ty Morris durch, bringt die Scheibe aber nicht am herauseilenden Gästetorhüter vorbei. Wenige Sekunden später ist Fabian Dietz nach einer tollen Kombination durch, wird aber von Tim Schneider gefoult. In der darauffolgenden Strafzeit schlägt der ECP erneut zu: Ty Morris bringt die Scheibe mit einem verdeckten Schuss zum gegnerischen Tor, Stefaniszin wehrt den Puck nach vorne ab und Peitings Kapitän Anton Saal (27.) vollstreckt zum 3:3 – Ausgleich. Doch auch dieses Zwischenergebnis hat nur kurz Bestand. Beide Mannschaften zeigen gnadenloses Angriffseishockey! Keine zwei Minuten sind vergangen, da geht Selb zum dritten Mal in Führung. David Hördler (29.) bringt einen verdeckten und sehr platzierten Schuss zum Tor und dieser schlägt unhaltbar in der langen Ecke ein. Als sich die Gäste gegen Drittelende kurz hintereinander zwei Strafzeiten leisten, zeigt sich unser Team aus der Marktgemeinde in Überzahl erneut eiskalt: Lukas Gohlke (38.) fälscht einen Schlenzer von Brad Miller unhaltbar ab und gleicht dadurch die Partie einmal mehr aus. In der 39. Minute hat Dominic Krabbat, nach einem Zuckerpass von Brad Miller, sogar noch die Führung auf dem Schläger, doch kurz vor Abschluss rutscht ihm die Scheibe vom Schläger und Sebastian Stefaniszin kann klären.

Auch im Schlussdrittel das gleiche Spiel. Das Match bietet keine Verschnaufpause. Wieder gehen die Selber Wölfe, diesmal nach einem Fehlpass in der ECP – Hintermannschaft, durch Herbert Geisberger (44.) in Führung. Und wieder schlagen die Hausherren zurück. Martin Andrä (46.) hämmert die Scheibe nach Vorarbeit von Florian Stauder und Andreas Feuerecker zum 5:5 – Ausgleich ins Tor. Jetzt wogt das Spiel hin und her. Beide Mannschaften lassen Überzahlspiele ungenutzt, wobei der Druck der Gäste zunimmt. Doch Peiting hält dagegen und erkämpft sich die Verlängerung. Diese dauert dann nur 17 Sekunden. Selb gewinnt das Bully, kommt ins Peitinger Drittel und Jared Mudryk trifft zum 5:6 – Endstand.

 

Zuschauer: 675

 

Tore: 0:1 Geisberger (Mudryk, Ondruschka), 0:2 Moosberger (Kolb, Gare), 1:2 Stauder (Lautenbacher, Andrä), 2:2 Morris (Saal, Miller), 2:3 Moosberger (Gare, Kolb), 3:3 Saal (Morris, Gohlke), 3:4 Hördler (Neumann, Schneider), 4:4 Gohlke (Miller, Morris), 4:5 Mudryk (Piwowarczyk, Ondruschka), 5:5 Andrä (Stauder, Feuerecker), 5:6 Mudryk.

 

Strafen: Peiting 6, Selb 14

 

Christian Assmann