Bayreuth arbeitet am Aufstieg, jetzt könnte sich auch noch der EV Regensburg verabschieden.

Seit Jahren ist das Ziel für die OL – Süd: Mannschaftsstärke 12 Teams. Meist klappte das nicht, immer wieder wurden „Übergangsjahre“ serviert. Jetzt droht ein Ausbluten der Liga: Grafing ist ausgestiegen, geht dank „Problemfans“ in die Knie, womit eine 10er – Liga wartete. Bayreuth will den Aufstieg in die DEL2 verwirklichen, dafür kommen die Heilbronner Falken in die dritthöchste Liga. Dann brachten die Hamburg Freezers einen überraschenden Chaosfaktor in die Ligenplanung: die Anschutz Entertainment Group (Eigner der Freezers) kündigte an, keine DEL – Lizenz für die Hamburger zu beantragen. Sterben die Freezers, werden sie gerettet? Wenn ja, in welcher Liga treten sie an und wer füllt die Lücke in der DEL bzw. dann in der DEL2?

Und heute Vormittag gab der EV Regensburg eine Pressekonferenz zum Thema: „DEL2 – ist ein Aufstieg möglich?“

Inhalt: „Die erste Mannschaft des EV Regensburg hat den Aufstieg in die DEL2 nur knapp verpasst. Trotzdem gibt es jetzt gute Chancen aufzusteigen“, verkündete der Verein. Und um 10:29 Uhr war es soweit und offiziell: der EVR will eine Liga nach oben. Die notwendigen Unterlagen seien eingereicht. Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs meint, dass man das den Fans schuldig sei. „Ich habe mich davon überzeugen lassen, dass wir in der DEL2 mitspielen können. Und ich will das unbedingt! Regensburg ist eine Eishockeystadt.“, so der OB weiter. Allerdings werde es keine finanziellen Abenteuer geben und es fehlt noch ein wenig am Geld: „Wenn sich ein paar Leute, die Geld haben, einen Ruck geben und helfen wollen, dann sind wir sehr dankbar.“, heißt es. Beachtenswert ist auch folgende Aussage aus der Vereinsführung: „Wir haben das durchgerechnet. Das Risiko in der Oberliga ist nicht kleiner als in der DEL2. Wir haben gesagt, dass die DEL2 das kleinere Übel ist. Wir sind gut vorbereitet, waren früh dran, haben mit einer kleinen Unterbrechung zweigleisig geplant.“

Verlöre die OL – Süd tatsächlich nach Grafing und Bayreuth noch einen Club (Heilbronn ist hier bewusst nicht genannt), würde es wohl langsam eng mit attraktiven Lösungen. Nichts desto trotz arbeitet unser ECP ruhig und konzentriert an seinem Team (nahezu vollständig, keine Abgänge im Kader), am 5 – Sterne – Programm des DEB oder an der Gewerbeschau, die im Juli über die Bühne geht. Es bleibt uns ja auch nichts anderes übrig, als unseren Job zu erledigen und auf das Beste zu hoffen.

Simon Fritzenschaft