ECP 4 - 5 EHCF (0:2/4:1/0:1/0:1) n.V.

Es war ein mitreissendes Spiel, echte Oberliga – Topware! Am Ende unterliegt unser EC Peiting zwar seinen Gästen aus Freiburg, sichert sich in einem großen Kampf aber einen Punkt.

Im ersten Abschnitt legten Kapitän Anton Saal und Co. los wie die Feuerwehr. Temporeich vorgetragene Angriffe auf das Tor von Fabian Hönkhaus im Sekundentakt, aber keine Tore. Auch hinten drin zeigte sich unsere OL – Truppe sehr stabil: Offensivbemühungen seitens unserer badener Gäste wurden stets kontrolliert abgefangen, kurz und schmerzlos. Gegen Ende des Eröffnungsabschnittes zeigte sich dann doch die Klasse eines Tabellenführers: in nicht einmal anderthalb Minuten nutzten Tobias Kunz und Chris Billich zwei leicht unkonzentrierte Momente zur 0 zu 2 – Pausenführung. Insgesamt aber ein gutes Match mit mehr Spielanteilen für unsere rot – weißen Jungs.

Das sollte sich im zweiten Abschnitt auszahlen. Der ECP zauberte und fand seine Kaltschnäuzigkeit: Dominic Krabbat, Michi Baindl (2x) und Cody Carlson per Hammer sorgten für die Wende. Die Wölfe nur einmal erfolgreich (Jannik Herm mit einem nicht minder schönen Treffer), ansonsten aber ob der Peitinger Angriffswirbel überrascht und mit Schwierigkeiten. Das schönste Tor des Abends war eine Co – Produktion von Zbynek Hrdel und Michael Baindl: Hrdel erwischt die Scheibe im eigenen Drittel, schaut sich um und schickt Baindl mit einem gezielten Pass auf die Reise Richtung Hönkhaus. Der wird getunnelt, der Rest ist großer Jubel. Freiburg hatte die Kontrolle und zwischendurch die Nerven verloren (Gästecoach Leos Sulak: „Ich weiß nicht, warum Spiele zwischen Peiting und Freiburg neuerdings immer so emotionsgeladen sind!“). Enrico Saccomani und Sean Morgan lieferten sich eine veritable Prügelei, nachdem der Freiburger einfach nicht aufhören wollte, unserem Torhüter Florian Hechenrieder im Gewühl auf die Fanghand zu dreschen. Gästestürmer Nikolas Linsenmaier vergaß glatt völlig Eishockey zu spielen und handelte sich zwei 10 – Minuten – Strafen (damit automatisch Spieldauer) wegen unsportlichen Verhaltens ein.

Im letzten Drittel ging es auf hohem Niveau hin und her. Der EC Peiting weiter mit mehr Anteilen am Spiel konnte aber keine Treffer mehr nachlegen, egal ob in Überzahl oder bei „5 gegen 5“. Als Michi Baindl nach einer harmlosen Aktion (aber regelkonform und korrekt) mit einer 5 plus Spieldauer – Strafe belegt wurde (Hoher Stock mit Verletzungsfolge) zeigte der Ligaprimus doch noch seine Klasse: Tobi Kunz besorgte erst den Ausgleich und legte in der Overtime den Siegtreffer nach.

Insgesamt ein gutes Spiel zweier guter Mannschaften das wesentlich mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. „Wir hätten mehr verdient gehabt!“, sagte auch Trainer John Sicinski im Anschluss an die Partie. Sei es drum, ein Punkt bleibt in der Marktgemeinde und am Sonntag geht es schon weiter – dann auswärts in Grafing.

Simon Fritzenschaft

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