Serie gerissen, Baindl verletzt!
Peiting - Tölz 1:5 (1:1 / 0:4 / 0:0)
Nach acht Spielen ist die Siegesserie unserer Jungs in Tölz nun gerissen. Am Abend unterlag der EC Peiting den Tölzer Löwen mit 1:5 viel zu deutlich. Im ersten Drittel war es ein spannendes Eishockeyspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das 1:0 für die Hausherren markierte Tom Kimmel in Überzahl, nachdem es die Männer von Coach John Sicinski zuvor versäumt hatten eine doppelte Überzahl gegen Lubos Velebny (je 2 Minuten für Behinderung und Stockschlag) zur Führung auszunutzen. Der EC Peiting zeigte sich vom Rückstand aber gänzlich unbeeindruckt, kämpfte und kombinierte und hatte mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger. Die beste Chance vergab Anton Radu, der knapp am Pfosten vorbeischoss. In der 16. Spielminute war es allerdings soweit: Andi Feuerecker und Manfred Eichberger bauten Druck auf das Löwen – Gehäuse auf, Florian Stauder behielt letztendlich die Übersicht und lupfte die Scheibe in die Maschen, 1:1. Der Jubel unter den mitgereisten Peitinger Fans war groß, sie wähnten ihr Team am Drücker. Das sahen wohl auch die Hausherren so und hielten hart dagegen. Teilweise glitt dieser Stil allerdings ab in unsauberes Eishockey, der beste Beweis: die Verletzung von Michael Baindl. Er versuchte über rechts in vollem Lauf Richtung Tölzer Tor zu ziehen, wurde per Stockfoul gelegt und schlug hart und unkontrolliert in der Bande ein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht griff er sich sofort ans Knie und musste vom Eis gebracht werden.
Dieses (ungeahndete) Foul sollte dann auch der Wendepunkt des Spiels sein: unsere Spieler danach komplett von der Rolle und sichtlich geschockt. Tölz mit hohem Tempo und gnadenlos effektiv. 0:4 ging das zweite Drittel verloren, zwischendurch machte Florian Hechenrieder Platz für Marc – Michael Henne.
Im dritten Spielabschnitt passierte auf dem Scoreboard dann nichts mehr. Der EC Peiting hatte sich gefangen, war aber nicht mehr wirklich in der Lage, den Tölzer Sieg zu gefährden. Andererseits konnte auch Henne seinen Kasten sauber halten. Nur einen Aufreger gab es noch, der die Einstellung der Gastgeber an diesem Abend mehr als deutlich machen sollte: in der 42. Minute stand Manni Eichberger mit dem Gesicht zur Bande, als er von hinten übel niedergestreckt wurde und erst einmal regungslos liegenblieb. Erst nach einiger Diskussion bekam Löwen – Spieler Christoph Kabitzky die fällige Spieldauer – Disziplinarstrafe aufgebrummt. Dass Kapitän Anton Saal (normalerweise die Ruhe selbst) und Verteidiger Cody Carlson auf Kabitzky losgingen und nur die Linesmen eine größere Keilerei verhinderten sagt hier schon alles.
Sei es drum, das Spiel war verloren. Allerdings ist viel wichtiger (sportlich wie persönlich), dass Michael Baindl nun nicht allzu schwer verletzt ist! Nach zuletzt 7 Siegen in Folge ist eine Niederlage kein Problem. Nur wie sie zustande kam, das ist fragwürdig!
Weiter geht es am 2. Weihnachtsfeiertag. Dann steigt zuhause das Topspiel unseres ECP gegen die Selber Wölfe (Freitag, 26.12., 17 Uhr)!
Simon Fritzenschaft