Erlebnisbericht vom Spiel in Regensburg
Die Sensation gelingt!
Wir (Wolfgang Kirchbichler und der Autor dieses Berichts) machten uns am Freitag auf zum Spiel nach Regensburg. Im Vorfeld hatten wir bereits Kontakt mit Sabine Irwin, Frau des Regensburger Trainers Doug Irwin -beide in Peiting bestens bekannt- Kontakt aufgenommen und wurden auch von dieser am Eingang des Stadions mit zwei Trainereintrittskarten begrüßt. Sabine war schon sehr aufgeregt, zeigte sich aber zuversichtlich hinsichtlich des Spielausgangs. Regensburg mit dem Wundersturm SOS (Stieler, Oukley und Stähle) der Liga hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Spiel zu Hause verloren und galt als klarer Favorit. Bei der Mannschaftsvorstellung wurden wir -als einzig aus Peiting mitgereiste Fans- persönlich vom Stadionsprecher begrüßt. Fanverhältnis Regensburg 1678, Peiting zwei. Mitleidsvoll wurden wir vom Rest des Publikums belächelt. Dies sollte sich aber im Laufe des Spiels noch ändern.
Im ersten Abschnitt gingen die Hausherren in Überzahl schnell in Führung und legten nach kurzer Zeit durch ihre Starspieler zur 2:0-Führung nach. Nach diesem Blitzstart der Gastgeber hatten wir das Gefühl, dass damit die Partie schon fast gelaufen war. Doch die Peitinger Mannschaft ließ sich von diesem Zwischenstand nicht schocken und kam nach einem harten Check von Cody Carlson immer besser ins Spiel. Auch die Umstellung in den Sturmreihen durch die Rückkehr von Dominic Krabbat und die Neuverpflichtung von Lukas Finsterle –spielten zusammen mit Michi Baindl- verfehlte ihre Wirkung nicht. So nützte der ECP sein erstes Überzahlspiel zum Anschlußtreffer und traf kurz vor Drittelende sogar noch zum völlig überraschenden Ausgleich. Zweimal hieß der Torschütze Michi Baindl.
Zu Beginn des Mitteldrittels erwischte Peiting dann einen Traumstart. Bereits die erste Aktion durch Cody Carlson brachte uns in Führung. Wir waren total aus dem Häuschen. Innerhalb von drei Spielminuten hatte die Sicinski-Truppe das Spiel gedreht. Auch danach war unser Team überlegen und erspielte sich eine Handvoll klarster Chancen, konnte aber seine Führung nicht weiter ausbauen. In der Drittelpause rieben wir uns verdutzt die Augen und bekamen immer mehr das Gefühl, dass der ECP heute für eine Überraschung sorgen könnte.
Was sich in den letzten 20 Minuten abspielte, war Dramatik pur. Peiting durch eine weitere Verletzung von dem zur Zeit hervorragend aufspielenden Martin Guth gehandicapt, handelte sich eine Vielzahl an Strafminuten ein, verhinderte aber mit Mann und Maus den Ausgleich des EVR. Florian Hechenrieder zeigte dabei herausragende Reflexe und brachte die Heimmannschaft an den Rand der Verzweiflung. Immer wieder warfen sich Peitinger Spieler mit letztem Einsatz in Schüsse der Gastgeber und verhinderten so den Ausgleich. Wir zählten nur noch die verbleibenden Minuten und Sekunden. Als kurz vor Schluss ein Regensburger Spieler auf die Strafbank wanderte, war uns langsam klar, dass wir an diesem Tag eine faustdicke Überraschung geschafft hatten und das Team von John Sicinski dem Tabellenführer die erste Heimniederlage zugefügt hatte.
So jubelte am Ende eine kleine Minderheit von Peitinger Fans (wir zwei), unterstützt von vier aus Garmisch mitgereisten Anton Radu-Anhängern mit unserer Mannschaft und feierte den harterkämpften Sieg. Zum Rest des Abends wurden wir dann von Doug und Sabine noch in den VIP-Raum des EVR eingeladen und ließen den Abend mit einer kleinen Anzahl von „Siegerbieren“ ausklingen.
C. Assmann