Ein hartes, aber kein verlorenes Jahr!
Die Saison 2013/14 verlangte dem Verein alles ab, kam dann doch trotz allem zu einem guten Ende!
„Das war meine siebte Saison als Vorstand des EC Peiting!“ eröffnete Gerhard Weyrich die Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag: „Und irgendwie hat es sich angefühlt wie das verflxte siebte Jahr! Es mussten schwere Entscheidungen getroffen werden, denn von Anfang an war der Wurm drin!“
Was hier in ein paar knappen Sätzen zusammengefasst ist, beschreibt die vergangene Spielzeit treffend, aber nicht erschöpfend. Es gilt sportlich, organisatorisch und emotional.
Alle Beteiligten hatten viel Hoffnung in die Jubiläumssaison gesetzt, der Kader der ersten Mannschaft war herausragend bestückt. Und dennoch, oder gerade deswegen, konnte der EC Peiting nie ganz erfüllen, was sich alle versprochen hatten. „Gegen gute Gegner haben wir gut gespielt, gegen schlechte schwach und am Ende waren wir gezwungen, auf der Trainerposition zu handeln!“ so das Resumee des Geschäftsführers Peter Gast. Am Ende Platz 6 nach der Hauptrunde, aber eine aufopferungsvolle erste PlayOff – Runde gegen die Tölzer Löwen. „Da haben wir gesehen, was Kampf auf Biegen und Brechen bedeutet und am Ende konnten wir erhobenen Hauptes vom Eis gehen!“
Anders sah das im Nachwuchsbereich aus, wo alle Mannschaften in den jeweils höchsten Leistungs- und Meldeklassen teils sehr erfolgreich abschneiden konnten. Die Glanzpunkte hier natürlich der Deutsche Meister – Titel bei den Junioren und die klasse Saison in der Schüler Bundesliga. „Hier zahlt sich unsere kontinuierliche und zielgerichtete Arbeit aus!“ so Gerhard Weyrich, der nicht nur Kritik an der Achterbahnfahrt der Oberligatruppe äußerte, sondern auch die Zuschauer und Fans direkt ansprach: „Nach den Erfolgen der letzten Jahre hat sich hier eine dermaßen übertriebene Erwartungshaltung gebildet, dass man manchmal kaum weiß, worin sich diese begründet. Eines sei klipp und klar gesagt: finanzielle Abenteuer wird es mit uns nicht geben!“ erteilte Weyrich so mancher Wunschvorstellung eine Absage, allerdings nicht, ohne versöhnliche Töne anzuschlagen, indem er Herzblut und Einsatz aller Verantwortlichen, Beteiligten, Helfer, Sponsoren, Freunde und Fans lobte. „Vielen Dank allen, die uns helfen, unseren Sport nachhaltig und erfolgreich betreiben zu können!“ Ausdrückliche Erwähnung fand dabei die vergangene Gewerbeschau und deren Organisatoren. „Das war eine Rekordveranstaltung mit viel positivem Feedback seitens der Besucher, wie auch der Aussteller. Wir blicken angemessen stolz zurück!“
Ähnlich fiel auch das Fazit seitens Peter Gast aus. Ein Raunen ging allerdings durch das Publikum, als er auf den Einsatz John Sicinskis als Coach zu sprechen kam: „Er ist eingesprungen, als es bitter nötig war und hat uns nie auch nur um einen Cent an Lohn gebeten!“, wofür Sicinski trotz Abwesenheit einen riesigen Applaus erntete. Gast führte weiter aus, dass die Sponsoreneinnahmen zur neuen Saison wohl annähernd stabil bleiben werden und dankte den Unternehmern für ihre Treue. „Ich gehe davon aus, dass unser Trainer und sein Teammanager Gordon Borberg auf Basis dessen erneut eine schlagkräftige Truppe beisammen haben, die uns viel Freude bereiten dürfte.“ so Gast abschließend.
Als nächster und sehnlich erwartet trat Schatzmeister Werner Wiedemann – Mozart an das Rednerpult. Teils schlecht besuchte Spiele ließen für die Wirtschaftszahlen kaum Gutes vermuten. Aber: es kam vollkommen anders! „Unsere Leitmotive sind Seriosität, Genauigkeit und Verlässlichkeit – und dank dessen konnten wir trotz aller Härten ein Jahresplus von rund 3.200 Euro erwirtschaften!“ führte der Peißenberger aus. „Schon der Einstieg war schwer, denn Sommertheater und späte Planungssicherheit sorgten für die ersten Sorgenfalten!“ Zusammengefasst kann man sagen: Sponsorenlage stabil, Zuschauer leicht rückläufig (im Schnitt 628), sehr gute PlayOffs (1.233 Zuschauer durchschnittlich), das ergab einen Gesamtetat von rund 520.000 Euro. „Und davon gehen 15% in den Nachwuchs!“ so Wiedemann – Mozart. Hier seien rund 150 Spieler im Einsatz und 72 Mitarbeiter, die 2.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für den ECP ableisteten – an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ dafür. Er stellte weiterhin ein paar Posten vor:
1. Einnahmen aus dem Reindl – Pool: 17.500 Euro
2. Sponsorengelder: 170.000 Euro (ein Plus von 29.000 Euro zur Vorsaison)
3. Eintritt: knapp 86.000 Euro (18.500 Euro mehr als 2012 / 13)
Demgegenüber stünden alleine bei der ersten Mannschaft Reise- und Ausrüstungskosten von rund 80.000 Euro. „Da sind die Rechnungen für die Schiedsrichter noch gar nicht dabei.“ so Wiedemann – Mozart. „Wir sehen also, dass der ECP ein Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde ist.“ Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf 523.720, die Ausgaben auf knapp 520.600 Euro. Die Revisoren hatten keine Beanstandungen zu machen. „Unser Ziel für das neue Jahr ist es, diesen Etat zu halten!“ kam der Schatzmeister zum Abschluss.
Im Anschluss wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Neuwahlen auf den Positionen des Geschäftsführers, Kassiers oder Nachwuchsleiters brachten keine Veränderung: Peter Gast, Harry Wörnzhofer und Peter Üffing bleiben im Amt. Neu ist Michaela Krabbat als stellvertretende Nachwuchsleiterin, die diese Aufgabe von Sabine Wohlhaupter übernimmt.
Ein Wechsel wurde dann aber ganz offiziell vollzogen: Joe und Inge Sellmaier beenden nach 10 Jahren ihr Engagement als unsere Stadionwirte: „Ab jetzt seht ihr mich nur noch als Gast im Stüberl und bei den Spielen!“ sagte ein sichtlich ergriffener Joe Sellmaier, der zusammen mit seiner Inge stehende Ovationen für seinen unermüdlichen Einsatz bekam. „Wir danken Euch von ganzem Herzen, wünschen aber auch Euren Nachfolgern, Dani und „Lindi“ Lindauer alles Gute für die Zukunft!“ waren sich Gerhard Weyrich, Adi Kapfer und Peter Gast einig. „Und zugleich hoffen wir, dass uns unser Publikum auch im kommenden Spieljahr treu bleibt!“
In diesem Sinne: danke für ein arbeitsreiches, letztendlich doch gutes Jahr 2013 / 14 und auf ein erfolgreiches und spannendes Jahr 2014 / 2015!
Simon Fritzenschaft