Peiting verliert gegen Weiden in der Verlängerung
Peiting – Weiden 5 : 6 (2:2, 1:1, 2:2, 0:1)
Erneut musste sich der EC Peiting gegen die Blue Devils aus Weiden in der dritten Play-Off-Partie mit 5:6 geschlagen geben. Nach Aussage von Weidens Trainer Hefner ist durch die Qualifikation für die Play-Offs eine riesen Last von seiner Mannschaft gefallen. Deshalb agiert sein Team in den bisherigen Partien ohne Druck und spielt befreit auf. „Weiden will, Peiting muss“, so beschreibt Hefner die derzeitige Situation. Peitings Trainer Heiß führt die bisherigen Ergebnisse in den Play-Offs auf eine Verkrampfung seines Teams zurück, hofft aber auf einen Befreiungsschlag, wenn es der Mannschaft gelingt, die Vielzahl an individuellen Fehlern in Zukunft zu verringern.
Die gesamte Partie war ein Wechselbad der Gefühle. Ständig wechselnde Führungen zeugten von der Ausgeglichenheit beider Mannschaften. Weiden ging bereits in der fünften Minute durch Kirchberger in Führung. Die Antwort der Peitinger ließ nicht lange auf sich warten: Binnen zwei Minuten wendete der ECP durch Treffer von Martin Guth (7.) und Lubos Velebny (9.) in Überzahl das Blatt. Doch Weiden hatte die Antwort schon parat. In der elften Minute glich Musial zum 2:2 aus.
Im zweiten Abschnitt passierte bis zur 29. Minute nicht viel. Peiting war zwar überlegen, konnte sich aber keine zwingenden Torchancen erspielen. Dann war es Tobias Biersack, der nach schöner Vorarbeit von Gillam zur 3:2-Führung für Peiting traf. Doch auch diese Führung hatte nicht lang Bestand. Keine fünf Minuten später gelang Domke in Überzahl durch einen abgefälschten Schuss der Ausgleich.
In die letzten 20 Minuten starteten die Gäste besser. Bereits in der 42. Minute gelang Musial das 3:4. Doch auch diese Führung war nicht von Dauer, da Martin Guth 50 Sekunden später erneut zum Ausgleich traf. Als dann in der 58. Minute Florian Simon nach einem Fehler in der Weidener Abwehr Peiting zum 5:4 erneut in Führung geschossen hatte, glaubte bereits ein Großteil der Zuschauer, dass die Partie nun entschieden sei. Doch in der gleichen Minute erhielt Velebny eine Strafzeit, als er den Puck unabsichtlich aus der Luft über die Glasumrandung geschlagen hatte. Dies nutzten die Gäste, nahmen ihren Torhüter vom Eis und erzielten bei doppelter Überzahl durch Andrasowsky erneut den Ausgleich.
In der anschließenden Verlängerung brachte eine umstrittene Strafzeit gegen Velebny die Entscheidung. Der Slowake hatte einen Gegenspieler an der Bande hart, aber nach Ansicht von Trainer Heiß nicht unfair gecheckt, und wurde deshalb mit einer Strafe bedacht. Dies nutzen die Gäste und entschieden durch Andrasowsky (69.) in Überzahl das Spiel für sich.
Peiting hat mittlerweile die Souveränität der Hauptrunde verloren. Immer wieder schleichen sich Fehler im Abwehrverhalten ein, die man so bisher nicht gewohnt war. In der Vorrunde zeichnete sich der ECP durch eine hervorragende Defensivarbeit aus und ließ die wenigsten Gegentreffer der gesamten Liga zu. Im Angriff beeindruckte das Team aus der Marktgemeinde mit seiner Schnelligkeit und Kreativität. Diese Fähigkeiten wären auch jetzt wieder gefragt und sollen in den ausstehenden Partien auch wieder abgerufen werden. Lediglich mit Einsatz und Kampfbereitschaft lassen sich die folgenden Spiele nicht gewinnen.
Zuschauer: 802
Tore: 0:1 Kirchberger (Pronaht, Faschingbauer), 1:1 Guth (F. Simon, Borberg), 2:1 Velebny (Pufal, Guth), 2:2 Musial (Waldowsky, Andrasowsky), 3:2 Biersack (Gillam), 3:3 Pronath (Domke, Kirchberger), 3:4 Musial (Waldowsky, Andrasowsky), 4:4 Guth (Saal, Pufal), 5:4 F. Simon (Saal, Guth), 5:5 Anrasowsky (Musial, Waldowsky)
Strafen: Peiting 16, Weiden 14
C. Assmann