Play Off Spiel 1: Morgen gegen die Blue Devils Weiden – ein Vorbericht
Seit Sonntag Abend stehen die Blue Devils aus Weiden als unser Gegner in der ersten Play-Off-Runde fest. Die Oberpfälzer qualifizierten sich trotz einer Niederlage am letzten Spieltag daheim gegen Bad Tölz, da zeitgleich Deggendorf Fire sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Erding verlor. Beide Mannschaften sind punktgleich, die Weidener haben jedoch den direkten Vergleich gegen die Niederbayern mit 10:2 Punkten gewonnen und stehen daher einen Platz vor Deggendorf Fire.
Die erste Runde wird im Modus Best of seven gespielt. Welche Mannschaft zuerst vier Spiele gewinnt, zieht in die nächste Runde ein und darf sich anschließend mit den Nord- bzw. West-Vereinen messen.
Für die Weidener ist der Einzug in die Play-Offs und der damit verbundene direkte Klassenerhalt bereits ein Erfolg. Die Blue Devils starteten sehr stark in die Saison und grüßten zwischendurch sogar vom Platz an der Spitze. Zum Schluss wurde es jedoch noch einmal ziemlich eng um die Play-Off-Teilnahme und wohl selten hat eine Mannschaft bei einer Heimniederlage so gefeiert wie die Teufel am vergangenen Sonntag.
Die bisherigen Ergebnisse in den direkten Duellen sprechen eine eindeutige Sprache. Alle vier Spiele konnte der ECP in der regulären Spielzeit für sich entscheiden. Der ECP ist übrigens die einzige Mannschaft der Oberliga Süd, bei der alle Spiele in der Vorrunde nach der regulären Spielzeit entschieden waren und somit nicht ein einziges Mal in die Verlängerung musste. Die Heimspiele wurden mit 7:0 bzw. 6:0 recht deutlich gewonnen, die Weidener warten somit weiterhin auf ein Auswärtstor in der Marktgemeinde. Die Spiele in der Oberpfalz endeten 6:1 und 3:1 für den ECP, so dass der direkte Vergleich mit 12:0 Punkten und 22:2 Toren recht deutlich erscheint. Aber auch in der vergangenen Saison startete der ECP als Vorrunden-Primus in die Play-Offs und erlebte dort gegen den EV Regensburg ein jähes und viel zu frühes Saisonende, so dass man gewarnt sein sollte, keinen Gegner zu unterschätzen. Zumal das Duell durch die Fehde Waldowsky vs. Pufal einiges an Brisanz mit sich bringt und die Spiele in Weiden kein leichtes Unterfangen werden angesichts eines Zuschauerschnitts von mehr als 1.600 in der Vorrunde.
Im Tor der Oberpfälzer steht Daniel Huber, der im bisherigen Saisonverlauf zu überzeugen wusste und eine tragende Rolle in der Mannschaft einnimmt. Sein Gegentorschnitt von 3,07 (1 SO) kann sich sehr wohl sehen lassen und bedeutet einen Platz im oberen Mittelfeld aller Oberliga-Torsteher. Die Back-Up-Position besetzt Oliver Engmann, in der vergangenen Saison noch
gefeierter Mann des Aufstiegs. Der Sprung in die Oberliga scheint für ihn aber doch ein großer gewesen zu sein, wenn man den Gegentorschnitt von 6,62 in 10 absolvierten Spielen betrachtet. Im Schnitt kassierten die Teufel 3,775 Gegentore pro Spiel (151 Gegentore in 40 Spielen).
Top-Verteidiger der Blue Devils ist der 32-jährige Slowake Boris Flamik mit 36 Scorerpunkten (7 T / 29 A). Ihm folgt das Eigengewächs Florian Domke mit 16 Punkten (2 T / 14 A). Des Weiteren versuchen Simon Bogner (1 T / 5 A), der Deutsch-Tscheche Jiri Ryzuk (2 A), Johannes Schmid (1 A) und Marinus Kritzenberger (1 A) Gegentore zu verhindern. Kritzenberger wurde während der Saison verpflichtet, nachdem Roman Göldner (10 Punkte in 22 Spielen) seinen Wechsel nach Bayreuth bekannt gab. Thomas Mittermeier hat im Jahr 2013 noch kein Spiel für die Oberpfälzer bestreiten können.
Das Sorgenkind der Weidener, falls man es so nennen kann, ist ihre Abschlussschwäche. In 40 Spielen konnten sie nur 117 Treffer erzielen, was einem Wert von knapp drei Toren pro Spiel entspricht. Lediglich die Schweinfurt Mighty Dogs erzielten weniger Treffer in der Hauptrunde. Top-Torschütze und zugleich Topscorer der Teufel ist der mittlerweile 36-jährige Slowake Dusan Andrasovsky, der in 35 Spielen 29 Treffer erzielte und zudem zu 29 weiteren Treffern eine Vorlage gab. Mit 58 Punkten belegte er Platz 8 der Topscorer der Oberliga Süd. Der Peitinger Topscorer, Manfred Eichberger, belegt mit 53 Punkten Platz 12 der Scorerwertung, fällt aber aufgrund einer Verletzung wohl für die gesamte Serie gegen Weiden aus. Weitere Stützen im Angriff der blauen Teufel sind der 37-jährige Deutsch-Tscheche David Musial (19 T / 34 A), der bereits in seine dritte Saison in Weiden geht und die Erfahrung aus mehr als 250 DEL-Spielen für Iserlohn, Krefeld und Wolfsburg mitbringt, Marcel Waldowsky (19 T / 28 A), der bereits seine sechste Saison für Weiden spielt, das 21-jährige Eigengewächs Felix Köberle (12 T / 11 A) oder Florian Zellner (11 T / 5 A), Dauerbrenner und Kapitän der Aufstiegsmannschaft. Vervollständigt wird der Angriff durch Thomas Schreier, Florian Bartels und Michael Kirchberger.
Der Spielplan der Serie sieht vor, dass am kommenden Freitag das erste Auswärtsspiel in Weiden stattfindet, bevor beide Mannschaften am Sonntag erneut in Peiting die Schläger kreuzen. Am Dienstag, den 5. März steht das vierte Spiel der Serie an. Weitere Termine, falls benötigt, sind Freitag, der 8. März (in Peiting), Sonntag, der 10. März (in Weiden) und falls es zu einem Spiel 7 kommen sollte am Dienstag, den 12. März (in Peiting). Der ECP muss auf Topscorer Eichberger und Routinier Kink verzichten. Aufgrund der vielversprechenden und äußerst erfolgreichen Hauptrunde mit dem Titel des Oberliga-Süd-Meisters ist der ECP aber klarer Favorit in der Runde.
Stefan Storf