Vorbericht EC Peiting vs. Deggendorf Fire
Zum letzten Vorrundenheimspiel der Saison 2012/13 begrüßen wir Deggendorf Fire. Am kommenden Dienstag, den 26. Februar beginnt dann die südinterne Play-Off-Runde, bei der der ECP aufgrund seiner guten Platzierung der Vorrunde zunächst mit einem Heimspiel beginnen darf, bevor am Freitag das erste Auswärtsspiel ansteht.
Unsere niederbayerischen Gäste belegen mit 50 Punkten aktuell Platz 7 in der Tabelle und es könnte durchaus sein, dass sich der ECP und Fire in der ersten Play-Off-Runde erneut gegenüber stehen. Deggendorf kann sich heute Abend aller Sorgen um die Play-Off-Teilnahme entledigen und mit einen Sieg das Ticket für die erste Play-Off-Runde buchen. Deggendorf ist aktuell punktgleich mit den achtplatzierten Weidenern und vier Punkte vor den neuntplatzierten Füssenern.
In den bisherigen Partien behielt jeweils die gastgebende Mannschaft die Oberhand. Das erste Spiel an der Donau wurde mit 1:3 verloren. Im bisher einzigen Heimspiel gegen Deggendorf gewannen die Rot-Weißen dann mit 4:2 (Saal und Mayr trafen jeweils doppelt). Dieser Sieg des ECP bedeutete gleichzeitig das Ende einer beeindruckenden Deggendorfer Sieges-Serie. Es war die erste Niederlage nach zuvor 12 Siegen in Folge für Fire. Diese Serie ist die längste der diesjährigen Oberliga-Vorrunde. Das zweite Gastspiel in der Kreisstadt wurde Mitte Januar mit 2:3 verloren.
Im Tor der Gäste steht der Dauerbrenner der gesamten Liga. Sandro Agricola stand bisher knapp mehr als 2.266 Minuten im Tor von Fire, seine beiden Back-Ups Marco Eisenhut (40 Minuten) und Maximilian Meschik (4 Minuten) müssen zumeist mit der Ersatzbank vorlieb nehmen. Kein anderer Torsteher der Liga bekommt mehr Einsatzzeit als Agricola. Und das, obwohl Agricola mit einem Gegentorschnitt von 4,10 und keinem einzigen Spiel ohne Gegentor zumindest statistisch gesehen nicht zu den Top-Torhütern der Oberliga gehört. Mit 162 Gegentreffern (4,26 Gegentore pro Spiel) kassieren die Deggendorfer die drittmeisten Gegentore aller Vereine der Oberliga Süd, lediglich Füssen (172 Gegentore) und Erding (190 Gegentore) kassierten im bisherigen Saisonverlauf noch mehr Gegentreffer.
Mit 36 Jahren erfahrenster und zugleich auch punktbester Verteidiger der Donaustädter ist der gebürtige Landshuter Thomas Vogl, der vor der Saison vom niederbayerischen Lokalrivalen aus Passau donauaufwärts wechselte und seither die Abwehr in Deggendorf verstärkt. Er bestritt bisher alle Punktspiele im Saisonverlauf und konnte dabei 38 Scorerpunkte (9 T / 29 A) für sich verbuchen. Zweitbester Scorer im Defensivverbund von Fire ist Patrick Geiger, der in 32 Spielen 27-mal (7 T / 20 A) an
Torerfolgen direkt beteiligt war. Dahinter folgen Andreas Maier (1 T / 10 A), Nico Wolfgramm (1 T / 10 A) und Stephan Hackl (5 A). Nils Hanfstingl konnte seit Mitte Januar verletzungsbedingt kein Spiel mehr für Fire bestreiten.
Teaminterner Topscorer unserer Gäste ist der kleingewachsene Kanadier Andrew Schembri, der nach seinem Wechsel aus Dortmund bereits seine zweite Saison in Niederbayern bestreitet. Mit 37 Assists glänzt er vor allem als Vorlagengeber für seine Sturmpartner. Zudem konnte er bereits 18 Treffer selbst erzielen. Auf den weiteren Plätzen folgen Daniel Möhle (16 T / 26 A), der das Eishockeyspielen in Landshut erlernte, bereits einige Spiele in der DEL für die Straubing Tigers absolviert hat und seine dritte Saison für Fire spielt, Top-Torjäger Stephan Stiebinger (22 T / 19 A), der aus dem Nachwuchs des SB Rosenheim stammt und sich nach dem Rückzug der Passau Black Hawks in die Bezirksliga dem Nachbarverein in Deggendorf anschloss, sowie der zweite Kanadier Brendan McLaughlin (15 T / 23 A), der vor der Saison vom Bayernligisten aus Memmingen zum Kader stoß. McLaughlin fiel zuletzt jedoch vermehrt negativ auf und wurde von den Verantwortlichen vorübergehend suspendiert. Mittlerweile wurde diese Suspendierung jedoch wieder aufgehoben und der geläuterte Spieler betonte, seinen Teil zum Erreichen der Play-Offs beitragen zu wollen. Weitere gefährliche Spieler, die regelmäßig in der Torfolge der Spielberichtsbögen auftauchen sind der junge Deutsch-Kanadier Nicolas Sochatsky (17 T / 15 A) oder der ehemalige Peitinger Martin Schweiger (12 T / 15 A), der zuletzt in der Saison 2009/10 das Dress des ECP trug und in der vergangenen Spielzeit Kapitän der Löwen Frankfurt in der Oberliga West war. Vervollständigt wird der Angriff durch den jungen Christian Neuert sowie Dominik und Christian Retzer.
Durch den doch etwas überraschenden Auswärtssieg des ECP im Spitzenspiel in Selb, konnte man doch die Spiele zuvor in der Fremde weniger erfolgreich gestalten, überholte der ECP die Wölfe in der Tabelle und sprang wieder auf den ersten Tabellenplatz. Umso höher ist diese Leistung zu bewerten, als mit Manfred Eichberger, Georg Kink (beide verletzt) und Anton Saal (gesperrt) drei wichtige Spieler nicht mit an Bord waren. Für Kink ist die Saison beendet, Magic Eichberger wird ebenfalls noch einige Wochen pausieren müssen und könnte wohl erst zu fortgeschrittener Play-Off-Zeit wieder eingreifen.
Bevor es am Dienstag mit dem ersten Heimspiel der ersten Play-Off-Serie losgeht, steht am Sonntag noch das Auswärtsspiel in Füssen auf dem Programm, die ebenfalls noch eine (kleine) Chance auf eine Play-Off-Teilnahme haben und sicherlich alles in die Waagschale werfen werden.
Stefan Storf