1. Mannschaft

14.02.2013 - 19:14

Vorbericht EC Peiting vs. Freiburger Wölfe

Zum vorletzten Punkt-Heimspiel der Saison begrüßen wir die Wölfe aus Freiburg. Der ECP hat inklusive dem heutigen Heimspiel noch vier Spiele zu bestreiten, bevor es in die erste Runde der Play-Offs geht.
In den Play-Offs werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Wölfe aus dem Breisgau vertreten sein. Mit 51 Punkten belegen sie aktuell Platz 6 und haben fünf Punkte Vorsprung auf die achtplatzierten Füssener und die neuntplatzierten Weidener. Zudem haben die Freiburger auch noch ein Spiel mehr zu bestreiten als Füssen und Weiden.
Das erste Spiel in Freiburg konnte der Aufsteiger mit 3:0 gewinnen, mit dem gleichen Ergebnis setzte sich dann aber der ECP Anfang Dezember im ersten Heimspiel durch. Das zweite Spiel in Freiburg gewannen die Rot-Weißen, unterstützt durch knapp 50 Peitinger Schlachtenbummler, sehr souverän mit 7:1 (Gerartz und Guth jeweils mit einem Doppelpack).
Die letzten Spiele gegeneinander trugen beide Kontrahenten in der Saison 07/08 aus, als beide Mannschaften in der Oberliga spielten. Nach der Saison 07/08 stiegen die Freiburger in die 2. Bundesliga auf, wo sie drei Jahre lang um Punkte kämpften, ehe zum Ende der Saison 10/11 Insolvenz angemeldet werden musste. Der Eishockeyspielbetrieb wurde von der 1b-Mannschaft aufgefangen, so dass man in der Saison 11/12 in der Regionalliga Süd-West spielen konnte. An oberster Stelle stand dabei die Einbindung vieler eigener Nachwuchsspieler bzw. Spieler aus der Region Freiburg in den Spielbetrieb. Das Projekt war sehr erfolgreich, die Wölfe konnten gleich in ihrem ersten Jahr nach der finanziellen Schieflage den Aufstieg in die Oberliga-Süd feiern. Und das mit einer Bilanz von 25 Siegen aus 25 Spielen.
Zu Saisonbeginn lief es bei den Gästen aus dem Schwarzwald sehr gut und beim ersten Aufeinandertreffen in Peiting standen die Freiburger auf Platz 4. Danach hatten die Wölfe einen kleinen Durchhänger und rutschten wieder näher an Platz 8 heran. Doch die Mannschaft konnte sich wieder fangen und die letzten vier Spiele in Folge gewinnen, so dass der Einzug in die erste Play-Off-Runde nur noch Formsache sein dürfte.
Im Tor der Gäste steht das Eigengewächs Christoph Mathis, der den Breisgauern – eishockeytechnisch betrachtet – noch nie fremdgegangen ist. Der 25-jährige erlernte das Einmaleins des Eishockeys in Freiburg und seit der Saison 2004/05 steht er im Kader der ersten Mannschaft. Somit hat er auch die Höhen und Tiefen der letzten Jahre mitgemacht und verfügt über Bundesliga-
Erfahrung. Mit einem Gegentorschnitt von 3,16 und bereits drei Spielen ohne Gegentor belegt er Platz 6 der Torhüter-Wertung der Oberliga Süd. Ersatzmann ist der 22 Jahre alte Fabian Hönkhaus, der bisher achtmal zum Einsatz kam und dabei einen Gegentorschnitt von 4,36 vorweisen kann.
Top-Scorer der Verteidiger ist der 36-jährige Weltenbummler Jan Nemecek mit 14 Punkten (4 T / 10 A). Der Tscheche kann unter anderem bereits auf sieben Einsätze in der NHL (Los Angeles Kings) verweisen. Des Weiteren spielte er bereits in der DEL sowie in anderen kontinentalen Eliteligen (Italien, Tschechien, Dänemark, Schweden). Ihm folgt der 35-jährige Dennis Meyer (3 T / 9 A). Zusammen sollen die beiden die jungen und hoffnungsvollen Talente im Kader führen. Dies wären zum Beispiel Michael Frank (3 T / 7 A), Alexander Brückmann (1 T / 4 A) oder Lutz Kästle (1 T / 3 A).
Im Angriff haben die Verantwortlichen der Wölfe nach dem Durchhänger reagiert und mit Konstantin Firsanov einen erfahrenen Spieler verpflichtet. Der 31-jährige gebürtige Russe stand zuletzt bei den Roten Teufeln Bad Nauheim in der Oberliga-West unter Vertrag. In den ersten fünf Spielen konnte er sieben Punkte erzielen (2 T / 5 A). Teaminterner Top-Scorer ist Dauerbrenner Patrick Vozar. Der 38-jährige bestreitet seine insgesamt zehnte Saison für die Breisgauer und konnte heuer bereits 38 Punkte (16 T / 22 A) sammeln. Auf Platz zwei folgt der ehemalige Augsburger DEL-Spieler Jeffrey Szwez (16 T / 20 A), der in der ligaweiten Strafminuten-Statistik mit 131 Minuten Platz drei einnimmt. Diese Wertung führt übrigens, wenig überraschend, der Peitinger Lubos Velebny mit 157 Strafminuten an. Weitere regelmäßige Scorer sind Martin Jenacek (13 T / 23 A) und die beiden Eigengewächse Tobias Kunz (15 T / 20 A) und Nikolas Linsenmaier (17 T / 17 A).
Der ECP hat seinen Platz an der Sonne nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge an die Selber Wölfe verloren. Jedoch steht man in der Tabelle nur einen Punkt hinter den Hochfranken und hat zudem noch ein Spiel weniger ausgetragen und es kommt noch zum direkten Duell am Sonntag in Selb.
Beim heutigen Spiel gegen Freiburg muss Coach Heiß auf Lubos Velebny verzichten, der bei der empfindlichen 1:7 Niederlage vor der Länderspielpause in Klostersee seine dritte Zehnminutenstrafe der Saison kassiert hat. Ansonsten gilt es das Spiel zu gewinnen und Druck auf Selb auszuüben, will man den ersten Platz nach der Vorrunde belegen. Die möglichen Gegner in der ersten Runde, vorausgesetzt der ECP belegt Platz 1 oder 2, sind die Wölfe aus Freiburg, Deggendorf Fire, der EV Füssen oder die Blue Devils aus Weiden.
Stefan Storf