1. Mannschaft

19.01.2013 - 18:25

Vorbericht ECP vs. EV Weiden

Zum zweiten Heimspiel des Jahres 2013 und zum 17. Heimspiel der Vorrunde in der Oberliga Süd 2012/13 begrüßen wir die Aufsteiger der Blue Devils Weiden in der Peitinger Eishalle.
Die Oberpfälzer sind famos in ihre erste Oberliga-Saison seit fünf Jahren gestartet und grüßten kurzzeitig sogar von der Tabellenspitze. Danach lief es für die Oberpfälzer allerdings nicht mehr so gut wie noch zu Saisonbeginn, so dass die Teufel in der Tabelle nach und nach durchgereicht wurden und momentan im Kampf um Platz acht angekommen sind. Der achte Platz berechtigt zur Teilnahme an den südinternen Play-Offs. Vor dem 6-Punkte-Spiel am Freitag zu Hause gegen den neuntplatzierten EV Füssen belegten sie Platz acht mit vier Punkten Vorsprung vor Füssen und einem Punkt hinter den siebtplatzierten Freiburgern. Momentan kämpfen mit Freiburg, Weiden, Füssen und Erding vier Mannschaften um die Plätze sieben und acht.
Die bisherigen Begegnungen konnte der ECP allesamt für sich entscheiden. In Weiden gewannen die Rot-Weißen mit 6:1 und 3:1, zu Hause schoss Peiting die Gäste mit 7:0 aus der Halle, wobei sechs Tore im letzten Drittel erzielt wurden.
Daniel Huber im Tor der Weidener gehört mit einem Gegentorschnitt von 2,90 (1 SO) zu den Top-Torhütern der Liga und belegt aktuell Platz 4 in dieser Wertung. Des Weiteren gehört Huber auch zu den fünf Torhütern, die die meiste Einsatzzeit der Liga vorweisen können. Dementsprechend kommt Back-Up-Goalie Oliver Engmann, der während der letztjährigen Aufstiegssaison das Tor hütete, eher selten zum Einsatz. Bisher brachte er es auf knapp 300 Minuten Eiszeit, wobei er einen Gegentorschnitt von 7,01 vorzuweisen hat und in dieser Wertung den letzten Platz einnimmt. Der gebürtige Straubinger Daniel Huber wechselte vor der Saison aus dem Werdenfelser Land vom SC Riessersee in die Oberpfalz zu den Blue Devils Weiden. Beim SC Riessersee hatte er den Posten des Back-Ups hinter Harti Wild inne, zuvor war er einige Jahre bei den Passau Black Hawks für das Tore verhindern zuständig, bevor die Habichte sich in die Bezirksliga zurückzogen.
In der Defensive herrschte nach den Abgängen von Roman Göldner, der zu den Bayreuth Tigers in die Bayernliga wechselte, und Christoph Schönberger (Ziel unbekannt) personeller Engpass, so dass die Verantwortlichen der Blue Devils noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden und Marinus Kritzenberger vom TEV Miesbach verpflichteten. Der 22-jährige gebürtige Rosenheimer soll der Abwehr der Teufel mehr Tiefe verleihen und helfen, die Lasten auf mehreren
Schultern zu verteilen. Top-Verteidiger der Weidener ist der 32-jährige Slowake Boris Flamik mit 27 Scorerpunkten aus 30 Spielen (5 T / 22 A). Flamik gehörte bereits im Aufstiegsjahr zum Kader der Blue Devils. Weitere wichtige Stützen in der Abwehr sind Florian Domke (2 T / 13 A), Simon Bogner (1 T / 2 A), Thomas Mittermeier (3 A), der junge Deutsch-Tscheche Jiri Ryzuk (2 A) sowie Johannes Schmid (1 A).
Teaminterner Top-Scorer ist der 36-jährige Slowake Dusan Andrasovsky, der in 26 Saisonspielen 40 Scorerpunkte erzielen konnte (20 T / 20 A). Ihm folgen der mittlerweile 37-jährige Deutsch-Tscheche David Musial mit 39 Punkten (16 T / 23 A) und Marcel Waldowsky mit 36 Punkten (12 T / 24 A). Sowohl Musial als auch vor allem Waldowsky spielen bereits seit einigen Jahren für die Weidener. Waldowsky ist nach seiner im Hinspiel gegen Peiting erlittenen Verletzung wieder beschwerdefrei und steht Trainer Josef Hefner somit wieder zur Verfügung. Weitere Angreifer, die zu den regelmäßigen Scorern zählen, sind unter anderem Eigengewächs Felix Köbele (9 T / 8 A), die Weidener Identifikationsperson und Kapitän Florian Zellner (10 T / 4 A), der seine 13. Saison für die Oberpfälzer spielt, Thomas Schreier (3 T / 8 A), der ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs stammt, Anton Pertl (2 T / 7A) oder Michael Kirchberger (4 T / 2 A). Anhand der in Klammern aufgeführten Zahlen kann man schnell erkennen, wo der Schuh in Weiden besonders drückt. Die Weidener haben nach den Schweinfurt Mighty Dogs die harmloseste Offensive der Liga und erzielen im Schnitt weniger als drei Tore pro Partie.
Für den ECP steht dieses Wochenende unter dem Motto „Aufsteiger-Wochenende“, denn bereits am Freitag haben sich die Mannen um Kapitän Gordon Borberg mit dem Aufsteiger und Tabellenschlusslicht aus Schweinfurt gemessen. Die Formkurve der Schweinfurter zeigte zuletzt allerdings deutlich nach oben und die Unterfranken konnten einige Spiele in Folge gewinnen, so dass man sie sicherlich nicht unterschätzen durfte. Zumal die Gegner gegen den Spitzenreiter besonders motiviert sind.
Am vergangenen Wochenende gewann der ECP das Derby gegen Füssen zu Hause deutlich mit 7:1 und rehabilitierte sich somit für die 2:3-Niederlage am Freitag in Deggendorf. Das Spiel gegen den Rivalen aus dem Allgäu war bereits nach dem ersten Drittel entschieden, als der ECP vier Treffer vorlegte. In der Tabelle thront der ECP weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz. Falls unsere rot-weißen Jungs mindestens zwei Punkte aus Schweinfurt mitgebracht haben, ist ihnen die Play-Off-Teilnahme auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Bliebe es übrigens bei der jetzigen Tabellensituation, würde der Gegner in der südinternen Play-Off-Runde Blue Devils Weiden heißen.
Stefan Storf