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12.11.2012 - 09:47

Junioren (Bundesliga Süd) – Heimniederlage gegen Augsburg nach katastrophalem Schlußdrittel – trotzdem weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz

Anders als vor Wochenfrist gab es diesmal für unsere Juniorenmannschaft gegen den Tabellenführer
Augsburger EV nichts zu holen. Die Gäste traten aufgrund von Verletzungen und Sperren nur mit einem Rumpfkader von 10 Feldspielern und zwei Torhütern an und hatten am Vortag zuhause gegen den HC Landsberg eine überraschende 0:3 Niederlage erlitten. Aber auch das Team des Trainer-
gespanns Jürgen Häfele/Hans Schmausser mußte auf wichtige Akteure verzichten. So fehlten
Andre Gerartz, Korbinian Lukschanderl, Johannes Schierghofer, Alexander Rigas sowie der Lang-
zeitverletzte Leo Zink. So mußte Trainer Häfele mit Florian Höfler, Marcel Lindauer und Daniel
Holzmann auf drei Jugendspieler zurückgreifen. Nachdem die Partie in den ersten zwei Dritteln
noch nach Peitinger Wunsch lief (3:2 Führung), brachen im Schlußabschnitt sämtliche Dämme.
Begünstigt durch leichtfertige Abspielfehler im eigenen Drittel wurde der Gegner förmlich zum Tor-
schuß eingeladen. Dies ließen sich die Fuggerstädter nicht zweimal sagen und drehten die Begeg-
nung zu Beginn des letzten Drittels mit vier Toren innerhalb von 3:40 Minuten zu ihren Gunsten.
Am nächsten Wochenende geht es für unsere Juniorenmannschaft am Samstag, 17.11.2012 um
17.00 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim EHC Klostersee weiter. Hier haben unsere Jungs noch etwas
gutzumachen, wurde die erste Auseinandersetzung auf heimischem Eis doch deutlich mit 2:8 verloren.
Bleibt zu hoffen, daß einige der kranken bzw. verletzten Akteure dann wieder zur Verfügung stehen, gilt es doch die Serie von vier Auswärtssiegen in Folge zu verteidigen.

Nachstehend der Spielbericht:

10.11.2012 EC Peiting – Augsburger EV 4:7 (2:0;1:2;1:5)

Tore: Andreas Brenzing (2), Florian Höfler, Simon Fend

Beihilfen: Philipp Maier, Lukas Kees

Strafen: ECP 12 Min. + 10 Min. (Disziplinarstrafe – unsportliches Verhalten)
Augsburg 10 Min.

Im Vergleich zur Vorwoche hielt sich das Spielniveau im ersten Drittel in Grenzen. Die Gäste verlegten sich anfangs auf die Defensive und konnten sich auf ihren sicheren Schlußmann verlassen. Unsere Mannschaft hatte zwar mehrere gute Tormöglichkeiten, die jedoch allesamt ziemlich leichtfertig ver-geben wurden. So dauerte es bis zur 17. Spielminute, ehe Florian Höfler per Bauerntrick die zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Peitinger Führung markieren konnte. In der 20. Minute gelang
Andreas Brenzing dann im Nachsetzen sogar noch das 2:0 für den ECP. Die Augsburger konnten
froh sein, daß sie nach 20 Minuten nicht noch höher im Rückstand lagen. Im Mitteldrittel folgte die kalte Dusche für unsere Jungs bereits bei 22:28 Min., als den Gästen der Anschlußtreffer glückte.
In der Folgezeit verstärkten die Augsburger das Körperspiel, was unseren Akteuren nicht besonders
behagte. Trotzdem konnte Simon Fend in der 28. Spielminute auf 3:1 erhöhen. Kurz danach boten
sich nochmals sogenannte „100 % ige“ Möglichkeiten um die Führung auszubauen. Doch wenn man unbedrängt das leere Tor nicht trifft baut man damit eher den Gegner auf. Plötzlich machten die Augsburger immensen Druck und ECP-Goalie Marc Henne hatte alle Hände voll zu tun. Lange Zeit wurde das eigene Gehäuse mit Glück und Geschick verteidigt, doch in der 36. Minute war es soweit.
Der wieselflinke Liga-Top-Scorer Dennis Sturm traf in Überzahl zum mittlerweile nicht unverdienten
3:2. Kurz vor Drittelende überstand unser Team eine weitere Angriffswelle der Gäste unbeschadet,
bevor sich ein ECP-Verteidiger drei Sekunden vor der Pausensirene eine Strafzeit wegen hohen Stocks einhandelte. Dieser Ausschluß sollte sich zu Beginn des Schlußdrittels rächen. Eigentlich
war die Situation geklärt, doch mit einem dicken „Klops“ im eigenen Verteidigungsdrittel kamen die Augsburger wieder an die Scheibe und erneut Dennis Sturm markierte bei 40:36 Min. den 3:3 Ausgleichstreffer. Unsere Mannen hatten sich noch gar nicht richtig sortiert da klingelte es erneut
im Peitinger Kasten. Der zweite AEV-Top-Scorer Dominik Zimmermann brachte die rot-grünen
Farben bei 42:00 Min. erstmals an diesem Abend in Front. Dieser Gegentreffer traf unsere Mann-
schaft bis ins Mark, total konfus ging es weiter und nur 88 Sekunden danach erhöhten die Gäste
auf 3:5. Als dann weder ECP-Torhüter Marc Henne noch seine Mitspieler genau wußten wo die Scheibe lag und auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten, schaltete erneut Dennis Sturm am schnellsten und stocherte die freiliegende Scheibe ohne Gegenwehr zum 3:6 über die Linie.
Direkt danach nahm Peitings Trainer seine Auszeit um wieder für etwas Ordnung zu sorgen.
Danach passierte lange Zeit nichts erwähnenswertes. Die Gäste verwalteten das Ergebnis und unsere Junioren fanden keine Mittel um ins Spiel zurückzukommen. Erst bei 57:45 Min. sorgte Andreas
Brenzing mit dem 4:6 nochmals für etwas Spannung. Als kurz darauf ein Augsburger in die Kühlbox mußte bot sich unseren Mannen nochmals eine Überzahlmöglichkeit. Leider landete ein platzierter Peitinger Schuss an der Latte statt im Augsburger Gehäuses. In der Zwischenzeit hatte Marc Henne
zugunsten eines sechsten Feldspielers sein Tor verlassen um noch mehr Druck auszuüben. Was dann folgte sieht man nicht alle Tage. Unsere Mannschaft befand sich im Aufbauspiel, als ein Pass
vom Schläger des angespielten Akteurs abprallte und im Zeitlupentempo ins verwaiste ECP-Tor
trudelte (58:56 Min.). Damit war die Begegnung natürlich entschieden. Trainer Jürgen Häfele war nach Spielschluss nicht besonders gut auf seine Mannschaft zu sprechen und meinte: „Ich bin sehr ent-
täuscht, wir waren in den ersten 40 Spielminuten eigentlich besser als die Augsburger, haben aber
versäumt das ein oder andere Tor draufzulegen. Vielleicht waren meine Jungs vor dem Gästetor auch zu überheblich. Wenn man zu zweit oder dritt vor dem zugegeben guten Augsburger Torhüter steht und den Puck nicht über die Linie bringt fehlen mir einfach die Worte. Auch in der Verteidigung klaffen
Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Oft sind wir überfordert und laden den Gegner förmlich
zu Toren ein. Vielleicht fordere ich als Trainer auch zu viel von meiner Mannschaft. Wir haben jetzt
1/3 der Punktrunde absolviert und eigentlich will ich mehr als nur den Klassenerhalt erreichen.
Aber wenn wir uns weiterhin eine solch hohe Fehlerquote erlauben wird es verdammt schwer.
Es nützt nichts auf die Jungs „einzuhauen“, wir werden die kommende Woche versuchen gut zu
trainieren. Besonders in Punkto Torabschluß und Defensivspiel müssen wir uns steigern. Hoffentlich
beginnen wir schon in Klostersee, wo wir uns für die hohe Heimniederlage revanchieren wollen, damit.