An diesem Spieltag geht es zum vierten Mal zu Hause gegen den Altmeister aus Füssen. Dieses Spiel ist somit das letzte von acht angesetzten Punktspielen in dieser Saison. Füssen aktuell mit zwölf Punkten Abstand und einem Spiel weniger auf dem Konto kommt als Tabellenzweiter nach Peiting. Damit kommt es nicht nur zu einem Lokalderby sondern auch zu einem echten Gipfeltreffen im Peitinger Eisstadion. Mit frisch getanktem Selbstvertrauen wird der EV Füssen heute auflaufen, schließlich haben die Spieler von Trainer Georg Holzmann vor kurzem mit stark reduzierten Kader das Team von Trainer Sulak im heimischen Kobelhang noch mit 4:3 besiegen können. Schon seit Wochen kann der EV Füssen personell nicht mehr aus dem Vollen schöpfen. Coach Georg Holzmann drücken immer wieder Personalsorgen. Trotz aller seiner Personalprobleme dürften die
“Leoparden” alles daran setzen das Spiel zu gewinnen, schließlich will man den Abstand zu den Verfolgern ausbauen. Deshalb können sich die Zuschauer vermutlich auf eine  Mannschaft freuen, die von Beginn an mit einer kontrollierten Offensive ihr Heil versuchen wird. Die gute Nachwuchsarbeit in Füssen bedingt, dass einige Spieler das Interesse von DEL-Vereinen wecken. Mit dem U-20-Nationalspieler Kilian Keller, wurde nun der erste Spieler von einem DEL Verein verpflichtet. Der 18-jährige Verteidiger hat vor kurzen
einen Dreijahresvertrag bis 2015 bei den Grizzly Adams Wolfsburg erhalten. Wenn Füssen in dieser Saison eine Schwäche aufweist dann ist es in der Defensive. Größere Ausfälle,
wie in den letzten Wochen, sind bei der dünn besetzten Abwehr schwer auszugleichen. Für mehr Auf der Torhüterposition vertraut man auf das Duo Andre Irrgang und Andreas Jorde. Vor allem “Dauerbrenner” Andre Irrgang ist schon seit Jahren der Rückhalt der Mannschaft. Mit einem Gegentorschnitt von 3.44 pro Spiel belegt Irrgang derzeit den
sechsten Platz in der Torhüterstatistik. Stabilität in der Defensive sollen hier vor allem der
erfahrene Sebastian Wolsch und der erst 22-jährige Amerikaner Douglas Kublin sorgen.
Im Sturm dagegen sind die Allgäuer hochkarätig besetzt. Wie stark der EVF im Angriff ist, zeigt ein Blick auf die Scorerliste: Sascha Golts (23Tore/27 Vorlagen), Andrej Naumann (13T/21V) oder das erst 17-jährige Talent Daniel Schmölz (15T/14V) sind Stürmer die wissen wie man Tore schießt. Zusammen mit den restlichen jungen talentierten
Spielern, ergibt das einen unberechenbaren Mix für jeden Gegner. Gegen die Allgäuer wird es sicherlich das erwartete schwere Spiel werden. Die schnellen und technisch versierten Spieler machen den EVF zu einer brandgefährlichen Auswärtsmannschaft. Die bisherigen sieben Siege auf fremden Eis in der regulären Spielzeit sprechen eindeutig dafür. Die
Peitinger bekommen es mit einem jungen Team zu tun, das hohes Tempo gehen kann, gute und treffsichere Torschützen hat. Nicht umsonst sind die Füssener in der Oberliga Süd weit vorne in der Tabelle zu finden, Die Statistik der Füssener Mannschaft weist eine
Siegquote von 59% aus. 120 erzielte Tore, 116 Gegentore und insgesamt 624 Strafminuten bedeuten in der Oberliga-Süd den zweiten Tabellenplatz. Siebenmal traten beide Mannschaften schon gegeneinander an, fünfmal konnten die die Peitinger das Eis als Sieger verlassen. Einem 4:2 und 5:1 folgte eine empfindliche 1:7-Niederlage bei den Allgäuern, ehe sich das Team von Trainer Sulak dreimal hintereinander mit 6:2, 7:1 und 2:1  durchsetzte, bevor der ECP vor zwei Wochen, bei stark ersatzgeschwächten Allgäuern, mit 3:4 das Eis als Verlierer verlassen musste. Beiden Mannschaften kennen sich gut, da werden Kleinigkeiten und die Tagesform spielentscheidend sein. Als bestes Heimteam der Liga geht es für den ECP aber auch darum die imposante Heimbilanz von bisher 15 Siegen in 16 Heimspielen weiter auszubauen.

Manfred Stöb