Mit den Selber “Wölfen”gastiert heute der Vierte der Tabelle im Peitinger Eisstadion (Stand vor dem Freitag Spieltag). Nachdem die Oberfranken in der vergangenen Saison gerade noch den Abstieg aus der Oberliga Süd vermeiden konnten, gehören sie in dieser Spielzeit zu den Spitzenteams. So belegt die Mannschaft von Trainer Cory Holden momentan mit 54 Punkten einen sicheren Playoffplatz, der noch dazu den Heimvorteil in den Play-Offs bedeuten würde. Begegnungen mit den Selber Wölfen versprechen torreich zu werden. Die Oberfranken stellen zusammen mit dem EC Peiting den besten Angriff der Liga. 137 mal versenkten die Wölfe den Puck in den gegnerischen Maschen, allerdings musste man auch bereits 139 Gegentreffer hinnehmen, das sind die meisten Gegentore in der Liga. Für die Peitinger kommt es deshalb bei ihrem Heimspiel darauf an, die starke Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Trainer Cory Holden, letzte Saison noch als Spielertrainer bei den “Wölfen” tätig, konzentriert sich seit dieser Saison nur noch auf die Arbeit hinter der Bande. Der Mannschaftskader der Selber wurde in dieser Saison gezielt verstärkt. Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt in der ersten Oberligasaison nach dem Aufstieg 2010, soll diesmal ein gewichtiges Wort bei der Vergabe der vorderen Plätze mitgesprochen werden. So musste das tschechische Torjägerduo Sekera/Lamich den Verein verlassen. In dieser Saison soll verstärkt die kanadische Spielweise, schneller und härter, gespielt werden. Dafür wurden mit Kyle Piwowarczyk (Nauheim) einer der komplettesten Mittelstürmer der Oberliga verpflichtet. An seiner Seite steht mit Jared Mudryk zwar einer der kleinsten Spieler (1,67m groß), doch in der Eishockey-Oberliga einer der größten. In fünf Spielzeiten im Trikot der Klosterseer gelangen dem Kanadier in den vergangenen 199 Pflichtspielen 120 Tore und 212 Vorlagen. Die beiden Torhüterpositionen werden in dieser Saison von Stephen Ritter und Manuel Kümpel besetzt. Im bisherigen Saisonverlauf konnte sich der Ex-Nauheimer Ritter als klare Nummer eins im Tor durchsetzen. Mit einem Gegentorschnitt von 3.87 pro Spiel belegt er aktuell den elften Rang in der Torhüterstatistik. Mit Christopher Schadewaldt wurde der zuverlässigste Abwehrspieler aus dem letztjährigen Kader gehalten. Der spielstarke Verteidiger konnte bisher fünf Tore und 34 Vorlagen auf seinem Punktkonto verbuchen und ist damit der punktbeste Abwehrspieler in der Oberliga-Süd. Anhand der vielen erzielten Treffer ist es nicht verwunderlich, dass Spieler des VER Selb auch die ersten drei Plätze der Topscorerliste der Liga anführen. Auf Platz 1 Kyle Piwowarczyk mit 21 Toren und 44 Assist, knapp dahinter Jared Mudryk mit 22 Toren und 41 Vorlagen gefolgt von Herbert Geisberger der in 26 Spielen mit 29 Toren die meisten der Liga erzielen konnte . Diese drei Stürmer sind sowas wie die Erfolgsgaranten der Wölfe, immerhin ist das Trio für über die Hälfte aller Selber Tore verantwortlich. Die Oberfranken belegen derzeit in der Tabelle den vierten Rang. Die Statistik weist dabei eine Siegquote von 56% auf, bei den bereits erwähnten 137 erzielten Toren und 139 Gegentoren. Den Spitzenplatz in der Liga, im positiven Sinne, nimmt die Mannschaft mit 480 ausgesprochenen Strafminuten in der Strafzeitenstatistik ein. Damit ist das Team aktuell das fairste in der laufenden Saison. In den bisher drei ausgetragenen Meisterschaftsspielen verlor der ECP beide Auswärtspiele im Penaltysschiessen (2:3 und 3:4). Das Heimspiel Ende Oktober konnte dagegen klar mit 9:5 gewonnen werden.

Manfred Stoeb