Nachdem man die beiden bisherigen Vergleiche in Memmingen trotz mäßiger Leistungen jeweils
mit zwei Toren Unterschied gewonnen hatte ging unsere Jugendmannschaft auch als Favorit
in die erste Heimpartie gegen die Allgäuer. Zunächst wurden unsere Jungs dieser Rolle auch gerecht und dominierten das Spielgeschehen klar. Bis zur 28. Spielminute schossen Kapitän Tobias Zimmert & Co. eine deutliche 6:1 Führung heraus. Was danach ablief trieb Trainer Rainer Höfler die Zornes-
röte ins Gesicht. Seine Jungs schmissen wie auf Knopfdruck alle notwendigen Tugenden über Bord
und ermöglichten den Gästen durch unglaubliche Arroganz und Selbstüberschätzung eine erfolg-
reiche Aufholjagd.Bis zur zweiten Drittelpause verkürzten die Memminger bereits auf 6:4 und im
Schlußabschnitt drehten sie die Partie vollends und gewannen mit 7:8 Toren.
„Ich bin stocksauer. Das Problem der laschen Spielweise hatten wir in dieser Saison ja schon des
öfteren. Vor allem nach klaren Führungen meinen bei uns viele sie seien die Größten. Jeder einzelne
sollte sich Gedanken über seine persönliche Einstellung zum Leistungssport machen.“ – so Trainer
Rainer Höfler nach dem Spiel.
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich für unsere Jugend am nächsten Freitag, 27.01.12
in der Auswärtspartie beim EHC Waldkraiburg. Gegen diesen Gegner haben unsere Jugendlichen
alle bisherigen Partien in dieser Spielzeit gewonnen.

Nachstehend der Spielbericht:

21.01.2012 EC Peiting – ECDC Memmingen 7:8 (2:0;4:4;1:4)
Tore: Thomas Halmbacher (2), Jakob Schwarzfischer (2), Florian Höfler,
Stefan Neumeier, Daniel Holzmann

Beihilfen: Florian Höfler (2), Thomas Halmbacher, Michael Breyer, Daniel Holzmann,
Stefan Neumeier, Simon Fend

Strafen: ECP 18 Min. + 5 + 20 Min. (Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Kniecheck)
Memmingen 12 Min.

Die Gäste aus Memmingen (trainiert vom ehemaligen Peitinger Publikumsliebling Sergejs
Boldavesko) traten mit einer von der Papierform her personell ausgedünnten Mannschaft an.
Zunächst begannen unsere Jugendlichen konzentriert und bereits bei 1:21 Min. besorgte Florian
Höfler die 1:0 Führung. Auch danach waren unsere Jungs spielbestimmend, doch trotz Überlegenheit
dauerte es bis zur 17. Minute ehe Thomas Halmbacher auf 2:0 erhöhen konnte. Im Mitteldrittel
legte unser Team in Person von Jakob Schwarzfischer bereits 23 Sekunden nach Wiederbeginn
das 3:0 nach. Den zwischenzeitlichen ersten Memminger Treffer (23:00 Min.) beantwortete erneut
Jakob Schwarzfischer nur 32 Sekunden später mit dem 4:1. Als Stefan Neumeier exakt sieben
Sekunden später sogar das 5:1 markierte schien nur noch die Höhe des Peitinger Sieges in Frage
zu stehen. Bei 27:04 Min. konnte Daniel Holzmann die Scheibe zum sechsten Mal im Memminger
Gehäuse unterbringen. Danach folgte das Unglaubliche. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs
agierten unsere Jungs plötzlich wie von allen guten Geistern verlassen. Arrogant wollte man die
Memminger schlecht aussehen lassen. Als unser Team in der 29. Minute eine große Strafe erhielt
nutzten die Gäste die folgende fünfminütige Überzahl um mit zwei Treffern bis zur 38. Minute
auf 6:3 zu verkürzen. Mit dem 6:4 (38:18 Min.) gelang den Memmingern sogar noch im zweiten
Abschnitt der Anschluß. Im letzten Drittel hatten die Gäste den besseren Start. Bei 43:52 Min.
überwanden sie ECP-Goalie Andreas Hellweger zum 6:5. Als Thomas Halmbacher in der
46. Minute das 7:5 für den ECP erzielte schien sich alles wieder zum Guten zu wenden.
Unsere Jungs hatten die Rechnung aber ohne die Nr. 21 der Gäste gemacht. Nachdem Andrè
Aschenbrenner schon die ersten drei Memminger Tore erzielt hatte, folgte nun Teil 2 der
„One Man Show“. Zunächst traf er bei Überzahl zum 7:6 (47:18 Min.) und in der 51. Minute glich
er zum 7:7 aus. Das Sahnehäubchen dann in der 58. Minute als er mit seinem 6. Tagestreffer
die erstmalige Gästeführung herstellte und damit die Niederlage für unsere Mannschaft besiegelte.
Trainer Rainer Höfler: „Einfach nur peinlich. Der Gegner tritt mit 7 Schülerspielern und 4 Mädchen
an (die ihre Sache übrigens sehr gut gemacht haben) und unsere „Möchtegern-Stars“ geben eine
6:1 Führung aus der Hand. Allen im Umfeld unserer Jugend (Trainer, Betreuer, Ansage, Bankdienst,
Sanitäter und Zambonifahrer) ist es unerklärlich, wie sich ein talentiertes Team innerhalb kürzester
Zeit in einen derart überheblichen „Hampelmanntrupp“ verwandeln kann. Das lasse ich mir nicht
bieten. Wenn man meint, daß ein Spiel nur 30 Minuten dauert kann man nicht gewinnen. Jetzt
werden meine Jungs im Training etwas härter arbeiten müssen.“