Vorbericht ECP vs. Erding
Zum heutigen Punktspiel in der Peitinger Eishalle begrüßen wir zum zweiten Male in dieser Saison den Aufsteiger, die Erding Gladiators. Zehn Jahre nach seiner bis dato letzten Saison in der Oberliga, damals unter den Namen “Erding Jets”, tut sich der Aufsteiger aus der altbayrischen Herzogstadt schwer in der höheren Klasse. Derzeit steht das Team abgeschlagen auf dem letzten Platz. Zum rettenden achten Platz haben die Oberbayern schon jetzt ganze 14 Punkte Rückstand. Dadurch ist der Klassenerhalt stark gefährdet. Den Erdingern Verantwortlichen muss man großen Respekt entgegenbringen dass Sie vor der Saison den Schritt des Aufstieges als Nachrücker, für den Verweigerer Sonthofen, gewagt haben und somit auch die Oberliga Süd vor einem großen Fiasko bewahrt haben. Dabei wollten die Erdinger auf keinen Fall finanzielle Drahtseilakte wagen, und so blieb der Stamm des Bayernligavizemeisters auch zum großen Teil zusammen, darunter auch die beiden Topscorer Ales Jirik und Daniel Krzizok. Somit hielten sich auch die großen Transfers vor der Saison in Grenzen. Außer dem tschechischen Abwehrspieler Jiri Jelinek, der die zweite Ausländerstelle neben Ales Jirik besetzt, sind nur noch Verteidiger Sebastian Gumplinger vom EHC Klostersee und Stürmer Florian Engel von den Wanderers Germering neu im Kader. Die Nummer eins im Tor, die 25-jährige Frauennationalspielerin Viona Harrer, spielt bereits seit der Saison 2008 im Verein. Ihr zur Seite stehen mit Manuel Neubauer (20 Jahre) und Timon Ewert (21 Jahre) junge Nachwuchstalente. Die Verteidigung entscheidend stärken soll der Tscheche Jiri Jelinek aus der zweiten Liga seines Heimatlandes, während man im Sturm mit dem ehemaligen Tölzer Florian Engel einen erfahrenen Oberligaspieler gewinnen konnte. Wie schon im Vorjahr Selb und Regensburg haben auch die Schützlinge von Trainer Markus Knallinger einen recht schweren Stand als Neuling in der Oberliga. Doch aufgepasst, ein automatischer Punktelieferant sind die Gladiators deswegen noch lange nicht, und in allen Spielen haben sie bisher bewiesen, dass die Mannschaft in der neuen Liga durchaus mithalten kann. Vor allem hohes Spieltempo und Einsatzfreude zeichnet den Aufsteiger aus. Einige vermeidbare Gegentreffer, sowie zu viele vergebene eigene Torchancen, verhinderten bislang mehr Punkte. Zur Erding Gladiators mit 20 Zählern am Schluss der OberligaTabelle. Der Statistikvergleich beider Mannschaften ist eindeutig: Der EC Peiting hat bisher eine Siegquote von 67%, Erding nur 20%, 38 Punkte trennen beide Mannschaften in der Tabelle. Erding erzielte 84 Tore bei 124 Gegentoren. Gordon Borberg und Kollegen konnten bisher bei 124 Treffern jubeln (bei 76 Gegentoren). Im Tor steht mit Florian Hechenrieder mit 2.42 Gegentoren pro Spiel der stärkste Torhüter der Liga. Auf Erdinger Seite musste Viona Harrer bisher im Schnitt 4.20 Mal hinter sich greifen. Der EC Peiting hat in dieser Saison bisher dreimal gegen die Erdinger gespielt: Das erste Spiel in Erding wurde dabei mit 4:5 verloren, das Heimspiel klar mit 8:0 gewonnen. Beim letzten Aufeinandertreffen Mitte Dezember in Erding konnte die Mannschaft um Kapitän Borberg mit 5:4 das Eis als Sieger verlassen. Wie schon in den letzten Spielen werden Trainer Sulak verletzungsbedingt die Spieler Alexander Simon (Rippenbruch), Florian Stauder (Schlüsselbeinbruch) und Butzi Mayr (Fingerbruch) noch fehlen.
Manfred Stöb