Mit den Deggendorfer “Fire” gastiert an diesem Spieltag der Tabellensiebte im Peitinger Eisstadion. Der Saisonstart der Niederbayern war verheißungsvoll. Nach vier Spieltagen standen die Deggendorfer auf dem ersten Tabellenplatz. Nach einem Durchhänger bedingt durch den Ausfall von zahlreichen verletzten Spielern, dessen Umstand die Mannschaft nicht kompensieren konnte, wurden danach etliche Spiele verloren. Als Ergebnis davon wurden die Niederbayern in der Tabelle nach hinten durchgereicht. In letzter Zeit füllt sich der Kader wieder und die “Fires” konnten drei Spiele in Serie als Sieger das Eis verlassen. Diese kleine Siegesserie sorgte erstmal für Erleichterung im Team und im Umfeld der Deggendorfer, die damit auch genügend Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben gewonnen haben sollten. Die Deggendorfer haben sich im Sommer gezielt und hochwertig verstärkt. Neu im Kader sind Stürmer Andrew Schembri – früher Miesbach und Dortmund – und der Kanadier Brett Wilson ein Top-Stürmer mit guten Referenzen aus Nordamerika. Wilson führt daher nicht ganz überraschend die interne Scorerwertung der Niederbayern an, derzeit ist er aber auch der Spieler mit den meisten Strafzeiten auf seinem Konto. Nach einigen schwächeren Jahren und internen Umstrukturierungen in der Vereinsführung blickt Deggendorf heuer wieder nach vorne, und es besteht durchaus Grund zum Optimismus. Spieler wie Torhüter Sandro Agricola, Markus Guggemos, Bogdan Selea oder der brandgefährliche Torjäger Stefan Ortolf haben bereits höherklassige Erfahrung. Dazu kommen zwei Neuverpflichtungen aus der zweiten Liga mit Christian Retzer (Landshut) und Patrick Geiger (Schwenningen) und auch die beiden Kontingentspieler Andrew Schembri und Brett Wilson haben sich bereits im bisherigen Saisonverlauf zu den erhofften Leistungsträgern entwickelt. Somit ist es auch nicht verwunderlich wenn die Deggendorfer Verantwortlichen vor der Saison das Minimalziel das Erreichen der Playoffs ausgaben, insgeheim sich aber den Einzug in die nächste Playoff Runde erhoffen. Die Qualität des Kaders hat sich durch die Neuverpflichtungen auf alle Fälle gesteigert. Mit Sandro Agricola steht zudem ein erfahrener und sehr guter Mann zwischen den Pfosten. Trotz einer personell dünn besetzten Abwehr stehen bei Fire nur 76 Gegentore in der Tabelle. Das ist ein Wert mit dem man sich in der Liga nicht verstecken braucht. Hinter dieser guten Statistik steht auch ein Name: Sandro Agricola. Der 24-jährige Torhüter hat sich bisher in Top-Form präsentiert und hat dem Team mit seinen Paraden, aber auch mit seiner Sicherheit schon den ein oder anderen Punkt gerettet. Die Deggendorfer sind mit 543 Stafminuten die Mannschaft mit den meisten Strafzeiten in der Liga (Peiting 365). Der “böse Bube” im Team, Brett Wilson, hat dabei alleine 69 Minuten in der Kühlbox verbracht. Die interne Scorerwertung der Niederbayern führt derzeit Brett Wilson mit acht Toren und 18 Vorlagen an, dicht gefolgt von seinem Sturmpartner Andrew Schembri mit acht Toren und 13 Assist. Damit die drei Punkte im heimischen Stadion bleiben, muss diesmal wieder alles passen. Auf keinen Fall darf er ECP den Gegner unterschätzen, denn es wird sicher kein Spaziergang werden. Ab der ersten Sekunde voll konzentriert und körperlich präsent auf dem Eis sein, die sich bietenden Torchancen besser nutzen, dann sollte es zu einem weiteren Heimerfolg reichen. Nachdem die Deggendorfer, wie aber auch die Peitinger, ihre letzten beiden Punktspiele verloren haben, werden beide Teams versuchen mit diesem Spiel wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen.

Manfred Stöb