Die vor der Saison hoch gehandelten Gäste aus dem Isartal, bei denen schon im Vorfeld der Saison bestimmte Szenarien für die Situation nach dem realisierten Aufstieg in die zweite Bundesliga durchgespielt wurden, sind etwas holprig in diese Saison gestartet. Mit zuletzt sechs Siegen in Folge konnten sich die “Buam” aber inzwischen auf dem ersten Tabellenplatz vorarbeiten. Durch diese Siegesserie hat man die zu Saisonbeginn vermisste Souveränität und Lockerheit zurückgewonnen. Natürlich haben sich nun die “Löwen” als nächstes Ziel die möglichst lange Verteidigung der Tabellenspitze gesetzt. Die beste Hauptrundenmannschaft des vergangenen Winters zählte für die meisten Oberligatrainer
auch in dieser Saison zu den Favoriten. Dabei spielt Trainer Florian Funk eigentlich mit
einer Mannschaft der „Namenlosen“. Keine großen Namen von Ausländern stehen im Vordergrund, sondern in erster Linie der eigene Nachwuchs. Das funktioniert allerdings bestens und der letztjährige Erfolg gibt den Verantwortlichen Recht. Auch in dieser Saison wird die erfolgreiche Kooperation mit dem DEL-Club Nürnberg Icetigers fortgeführt. Daher dürfte eine der “Unwägbarkeiten” der Tölzer sein, welche Spieler am Spieltag zur Verfügung stehen bzw. welche an die Nürnberger abgestellt werden müssen. Die Abwesenheit (Einsatz bei den Nürnberg Ice Tigers) der geplanten Nummer eins im Tölzer Tor, Andreas Jenike, nutzte der zwei Jahre jüngere Florian Riesch um sich durch hervorragende Leistungen für mehr Einsätze zu empfehlen. Riesch belegt derzeit hinter dem Florian Hechenrieder Platz zwei in der Torhüterstatistik mit einem Gegentorschnitt
von 2.59 pro Spiel. Beklagte Trainer Florian Funk am Anfang der Saison noch das körperlose Spiel seiner Spieler, so kann er inzwischen damit sehr zufrieden sein. Seine Mannschaft hat zurück zum körperbetonten Spiel gefunden und damit auch wieder in die Erfolgsspur. Die Löwen treten nach sechs Siegen in Serie mit stolz geschwellter Brust in Peiting an. Die Abwehr hat sich stabilisiert und spielte in den letzten Spielen fast fehlerfrei, dazu kommt das die Offensivabteilung mit 36 Toren, bei 13 Gegentreffern, in den letzten sechs Spielen so richtig Torhunger entwickelt hat. Gerade gegen das Spitzenteam Bad Tölz, das nach Anlaufschwierigkeiten in den letzten Wochen einige Gänge höher geschaltet hat, wird es darauf ankommen die sich bietenden Gelegenheiten eiskalt auszunützen. Die Löwen werden den ECP läuferisch wieder alles abverlangen, da heißt es auch unnötige Strafzeiten zu vermeiden und sich damit Kraft für das Spiel zu sparen. Die bisherige Saisonbilanz gegen die “Löwen” ist ausgeglichen. In den zwei Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften konnte der ECP das erste Heimspiel klar mit 6:0 gewinnen. Letzte Woche in Tölz wurde gegen die wiedererstarkten Tölzer in einem hart umkämpften Match mit 1:4 verloren. Die Entscheidung fiel dabei erst zu Beginn des Schlussabschnitts, als ein Doppelschlag der “Buam” die Niederlage der Peitinger besiegelte. Ausreichend Motivation sollten die Schützlinge von Trainer Leos Sulak auf jedenfalls mitbringen. Schließlich will man dieses mal wieder das Eis mit drei Punkten verlassen und damit den sechsten Heimspielsieg in Serie feiern.

Manfred Stöb