Peiting zeigt dem EVR die Grenzen auf – 3 Punkte in Regensburg geholt
REGENSBURG. Nur ein Drittel lang durfte der EV Regensburg auf ein Achtungsergebnis gegen den EC Peiting hoffen. Doch dann packte der Gast alle Fähigkeiten eines Spitzenteams der Eishockey-Oberliga Süd aus und siegte vor 1569 Zuschauern in der Donau-Arena standesgemäß mit 6:3 (1:1, 3:1, 2:1). Allein das Fehlen des erkrankten Olympiasiegers und Weltmeister Martin Prochazka kann es nicht gewesen sein, dass teilweise eine Klassenunterschied deutlich wurde, nachdem die Gäste in nur 77 Sekunden aus einem Regensburger 2:1 ein 2:4 machten.
Mit Seppi Menauer für Prochazka im ersten Angriff hatten die Regensburger einen optimalen Start. Schon nach 35 Sekunden nutzte Patrick Landstorfer die Überzahl-Vorarbeit von Martin Ancicka und Thomas Daffner zur 1:0-Führung. Das zweite EVR-Powerplay baute danach eher die Peitinger auf, die durch Patrik Beck und Josef Kottmair aber auch nur vage Konterchancen hatten. Dafür aber nutzte der Gast die erste Überzahl-Gelegenheit zu einem Abstaubertor durch Milos Vavrusca (8:26).
Danach hatten sowohl Max Englbrecht wie auch Gäste-Goalie Florian Hechenrieder vor allem deshalb Möglichkeiten, sich warm zu spielen, weil die Stürmer die allerletzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließen, aber auch die Abwehrformationen nicht allzu viel zuließen. Während Steven Maier und Marcel Brandt abwechselnd neben den Dörfler-Brüdern stürmten, erledigte der dritte Angriff seine Defensivaufgaben mit viel Einsatz.
Mit mehr Zug zum Tor starteten die Mannen von Leos Sulak in den zweiten Spielabschnitt, doch scheiterten Beck, Robin Slanina und Manfred Eichberger an Englbrecht. Eine mutige Sololeistung von Seppi Menauer, der Hechenrieder im kurzen Eck überraschte, brachte zwar die nochmalige Führung (25:33), war aber auch das Hallo-Wach für die Gäste. Mit drei Treffern innerhalb von 77 Sekunden belohnten sie sich für die extreme Tempoverschärfung, die Schwächen im EVR-Defensivverhalten schonungslos aufdeckte.
Florian Stauder (29:02), der völlig freie Michael Kreitl (29:28) und Gordon Borberg (31:19) sorgten für Jubel auf der Gäste-Bank. Stauder und Kreitl hätten sogar noch erhöhen können, doch vertagten sie noch die endgültige Entscheidung.
Doch für diese sorgte ein Ausflug von Englbrecht, der an der Bande die Scheibe gegen Kreitl verlor und Beck (40:28) zum 2:5-Abschluss einlud. Kreitl (42:55) legte nach Kombination von Stauder und Florian Simon zum 2:6 nach. Einzig unschöne Szene einer fairen Partie war der nur mit zwei Minuten bestrafte hohe Stock von Anton Saal gegen Mario Dörfler. Ein Trostpflaster für den EVR-Anhang das Aufbäumen am Ende, das mit dem 3:6 durch Ancicka (55:05) belohnt wurde.
Quelle: Mittelbayerische.de