Peiting – Passau 4 : 2 (1:1, 1:1, 2:0)
Peiting ist in den Play – Offs weiter. Als einzige Mannschaft hat der ECP bereits nach drei Spielen die nächste Runde erreicht. In einem erneut hart umkämpften Spiel behielt die Mannschaft, von einem in der Pressekonferenz strahlenden Trainer Leos Sulak, auch im entscheidenden Spiel die Oberhand. Peiting war, wie beim ersten Erfolg gegen Passau, im Anfangsdrittel überlegen, lief im zweiten Abschnitt lange einem Rückstand hinterher und war in den letzten 20 Minuten konzentrierter in der Chancenauswertung.
Das Spiel begann turbulent. Bereits in der ersten Minute hatten Stiebinger auf Passauer Seite und Simon für den ECP Chancen zur Führung. Schiedsrichter Seckler griff von Anfang an hart durch, sprach gegen Schmid nach einem Foul wegen Reklamierens zusätzlich eine Disziplinarstrafe aus und schickte auch Smazal wegen desselben Vergehens für zehn Minuten in die Kühlbox. Damit war eine Duftmarke gesetzt und beide Teams wussten woran sie sind. Peiting nutzte die Hinausstellung der Gäste umgehend und ging durch Michael Kreitl bereits in der vierten Minute in Führung. Der Mittelstürmer traf mit einer Direktabnahme nach Vorarbeit von Eichberger und Vavrusa aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung. Danach war Peiting überlegen. Ab der zwölften Minute übernahmen die Gäste, bedingt durch Peitinger Strafzeiten, das Kommando. In der gleichen Minute gelang den Gästen durch Stiebinger in Überzahl der 1:1-Ausgleich, nachdem Weyrich die Scheibe nicht richtig getroffen hatte und diese beim freistehenden Passauer Spieler gelandet war. Danach überstand Peiting, nach Strafzeiten gegen Eichberger und Thomas, eine drei zu fünf-Unterzahl schadlos, kam aber nicht mehr richtig ins Spiel.
Im zweiten Abschnitt passiert zunächst nicht viel. Erst in der 25. Minute hatten die Hausherren durch Kreitl die erste Chance, nachdem sie den Gegner fast eine Minute schwindlig gespielt hatten. Knapp zwei Minuten später fiel dann völlig überraschend das 1:2. Peiting brachte die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und diese hüpfte nach einem Schuss von Vogl, welcher mehrmals von Verteidigern und Stürmern abgefälscht war, zur glücklichen Passauer Führung über die Linie. In der 35. Minute hatte Passaus Piecha die Vorentscheidung auf dem Schläger, als er allein auf Hechenrieder zufuhr, von diesem aber mit einem tollen Reflex gestoppt wurde. Als sich die Zuschauer schon mit dem Rückstand abgefunden hatten, gelang Peiting zehn Sekunden vor Drittelende noch der Ausgleich. Michael Kreitl traf im Nachschuss nach Vorarbeit von Dibelka und Eichberger zum 2:2.
Im letzten Drittel suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Zunächst scheiterte Kreitl (41.) an Huber, im Gegenzug fand Stiebinger seinen Meister in Peitings Torhüter Hechenrieder. In der 45. Minute wanderte Pfohmann wegen eines Vergehens auf die Strafbank. Keine Minute später fuhr Peiting in Unterzahl einen Konter, den Florian Simon nach Vorarbeit von Kreitl mit einem verdeckten Schuss zur 3:2-Führung für die Heimmannschaft abschloss. Passau versuchte jetzt alles, um zum Ausgleich zu kommen. Doch auch eine umstrittene Strafzeit gegen Dibelka ließen die Gäste ungenutzt. Peiting dagegen war bei Kontern gegen Ende der Partie enorm gefährlich. Zunächst scheiterte Dibelka in der 57. Minute am Pfosten. Eine Minute später war es Thomas, der mit einem Alleingang am Gestänge scheiterte. Den Abpraller nutzte der mitgelaufene Lubor Dibelka und führte mit seinem Treffer zum 4:2 die Entscheidung herbei.
In der Pressekonferenz sprach Gästetrainer Olilla von einer „bockstarken“ Peitinger Mannschaft die verdient die nächste Runde erreicht hat. „Ich glaube, dass hier um die Meisterschaft gespielt wird, so stark ist die Peitinger Mannschaft“, fügte er in seinem Statement hinzu. Leos Sulak gratulierte seiner Mannschaft zum Weiterkommen, stellte aber auch klar, dass die Serie hart umkämpft war.
Erfreulicher Nebeneffekt dieses Erfolgs ist, dass Peitings Junioren am kommenden Samstag im letzten Spiel um die „Deutsche Meisterschaft“ gegen Kaufbeuren auf alle spielberechtigten Spieler der ersten Mannschaft zurückgreifen können.
Zuschauer: 593
Tore: 1:0 Kreitl (Eichberger, Vavrusa), 1:1 Stiebinger (Piecha, Schön), 1:2 Vogl (Schmid, Piecha), 2:2 Kreitl (Dibelka, Eichberger), 3:2 Simon (Kreitl), 4:2 Dibelka (Thomas)
Strafen: Peiting 10, Passau 13 plus 10 für Schmid, plus 10 für Smazal, plus 20 für Stiebinger
C. Assmann