Peiting gewinnt in Dortmund
Beide Trainer waren sich nach Spielende auf der Pressekonferenz einig und sprachen von einer hervorragenden Oberligapa...
Beide Trainer waren sich nach Spielende auf der Pressekonferenz einig und sprachen von einer hervorragenden Oberligapartie. Dass am Ende ein 3:4 auf der Anzeigentafel stand und der EHC Dortmund sich in seinem 500. Meisterschaftsspiel den Gästen aus Peiting im Penaltyschiessen geschlagen geben mussten, das lag sicherlich an der größeren Cleverness der Oberbayern und dem Quäntchen Glück, dass man halt gerade in der Nachspielzeit braucht. „Beim Penaltyschiessen ist halt immer etwas Glück dabei. Wir hatten mit Stefan Horneber einen guten Torhüter zwischen den Pfosten und unsere Schützen haben zweimal getroffen“, meinte Peitings Coach Alexej Sulak. Elche Trainer Frank Gentges trauerte ein wenig den Torchancen im ersten Drittel nach, zollte aber auch dem Gegner Anerkennung: „Immer, wenn deren erste Reihe mit Vavrusa, Dibelka, Kreuzer und Fröhlich auf dem Eis war, wurde es für uns gefährlich. Kein Wunder, dass alle Peitinger Treffer von dieser Reihe erzielt wurden. So war es auch schon beim Spiel des EC Peiting in Dortmund. Damals haben wir glatt mit 0:3 verloren, dieses Mal gab es wenigstens einen Punkt.“
Den hatten sich die Westfalen Elche auch redlich verdient. Vor allem im ersten Abschnitt konnten sie den Tabellenzweiten einige Male gehörig unter Druck setzen und so war die 2:0-Führung des EHC durch Ryan Martens (9.) und Nils Sondermann (16.) auch verdient. Schon nach zwei Minuten hätten die Elche in Führung gehen können, 30 Sekunden später gab es die nächste gute Möglichkeit. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieben die Elche am Drücker, der vielstimmige Torjubel in der 22. Minute fand allerdings bei Hauptschiedsrichter Jan Korb kein Gehör. Erstens sah er den Puck nicht hinter der Linie, zweitens hätte der Treffer wegen hohen Stocks ohnehin keine Anerkennung finden können. Stattdessen kamen die Gäste in der 23. Minute zum 2:1-Anschlusstreffer und konnten in der 28. Minute sogar den Ausgleich erzielen. Die ohnehin schon schnelle und attraktive Partie wurde nun noch intensiver und offener. Beide Teams zeigten, dass sie nicht zu Unrecht in der Tabelle ganz weit oben stehen. Während der EHC häufiger im Angriff lag und mehr Spielanteile hatte, standen die Gäste sehr gut in der Defensive und spielten abgeklärter. Das Tor des Tages fiel dann in der 30. Minute zum 3:2 durch eine mustergültige Kombination. David Hördler setzte sich auf der rechten Seite durch, passte quer nach links, wo Mikhail Nemirowsky frei stehend einschießen konnte. Der gleiche Spieler war es aber auch, der eine Sekunde vor Ende der zweiten Pause den Puck im eigenen Drittel vertändelte und damit den erneuten Ausgleich der Gäste zum 3:3 ermöglichte. Im letzten Abschnitt zogen sich die Gäste häufig zurück und ermöglichten den Elchen wieder viele Spielanteile. Aber die Peitinger Defensive stand sicher und abgeklärt und so kam es im Jubiläumsspiel dann noch zu einer Premiere: Die erste Overtime an der Strobelallee. Fünf Minuten lang versuchte der EHC noch einmal beim Spiel vier gegen vier die Entscheidung zu erzwingen, allerdings erfolglos. Die musste dann im Penaltyschiessen fallen. Während Jake Brenk im ersten Durchgang scheiterte, konnte Förderlizenzspieler Michael Fröhlich einlochen. In Runde zwei war dann Ryan Martens treffsicher, aber auch Ales Kreuzer auf Seiten der Gäste. Als dann T.J. Sakaluk mit dem nächsten Schuss am Peitinger Keeper Stefan Horneber scheiterte war die Partie zugunsten der Gäste entschieden.
„Wir haben am Wochenende zwar nur zwei Punkte geholt, aber wenn man sieht wie eng es in der Liga ist, jeder jeden schlagen kann und noch alle elf Teams sich Chancen auf die acht Play-Off-Plätze ausrechnen, dann zählt jeder Punkt den wir holen. Wir sind weiterhin auf Platz drei der Tabelle und dürfen nicht vergessen dass wir Liga-Neuling sind und uns jeden Zähler hart erarbeiten müssen. Daran sollte immer wieder gedacht werden“ mahnte Frank Gentges. Am kommenden Wochenende steht nun für den EHC Dortmund am Freitag ab 20 Uhr das nächste Spitzenspiel auf eigenem Eis auf dem Programm. Gegner ist dann beim Revierderby der Tabellenführer Herner EV. Sonntag steht dann das Auswärtsspiel in Landsberg beim Tabellenvierten an. Damit stehen die Westfalen Elche erneut vor einem spannenden Wochenende und so wird es auch wohl bei der Tabellenkonstellation bis Mitte März bleiben.
Torfolge:
1:0 (09:19) Ryan Martens (T.J. Sakaluk, Roman Weilert) +1
2:0 (15:51) Nils Sondermann (David Hördler, Roman Weilert)
2:1 (22:30) Michael Fröhlich (Milos Vavrusa, Ales Kreuzer)
2:2 (27:46) Lubor Dibelka (Ales Kreuzer, Mario Kögler)
3:2 (29:44) Mikhail Nemirowsky (David Hördler, Manuel Neumann)
3:3 (39:59) Milos Vavrusa (Martin Schwaiger, Lubor Dibelka)
3:4 (65:00) Ales Kreuzer (Penalty)
Strafminuten: EHCDO 8 – ECP 10
Mannschaftsaufstellung:
Benjamin Finkenrath, Christian Wendler (nicht eingesetzt) – Stephan Kreuzmann (C), Nils Sondermann, Lorenz Schneider, Manuel Neumann, Jörg Wartenberg, Roman Weilert (A), Marc Hemmerich – David Hördler, Ryan Martens, Matthias Potthoff, Vitali Stähle, Alexander Janzen, Jake Brenk, T.J. Sakaluk (A), Damian Martin, Benjamin Proyer, Mikhail Nemirowsky, Stephan Stiebinger
Zuschauer: 500
Schiedsrichter: Jan Korb – Torben Halfer, Norbert Kubica
Quelle: Homepage Dortmunder Elche