1. Mannschaft

23.11.2009 - 00:00

Peiting unterliegt Tölz in einem kuriosen Spiel




Peiting – Bad Tölz 3 : 6 (0:1, 2:1, 1:4)

 

„So grausam kann Eishockey sein“. Mit diesen Worten bewertete Peitings Trainer Sulak das Spiel. Was war geschehen? Peiting spielte zwei Drittel hoch überlegen, hatte eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen zu verzeichnen, blieb aber am gut aufgelegten Torhüter Jenike hängen oder verfehlte knapp das Tor. Auf der anderen Seite hatte Tölz Glück mit einem kuriosen Treffer und nutzte Peitinger Abwehrfehler, die sie immer wieder in Führung brachten. Im letzten Drittel machte Peiting dann auf und fing sich bei Kontern die entscheidenden Treffer ein.

Im ersten Abschnitt erspielte sich Peiting insbesondere durch Dibelka und Kreuzer eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen. Fast im Minutentakt bestürmten die Hausherren das gegnerische Gehäuse. Tölz dagegen, tauchte nur selten vor dem Peitinger Tor auf. In der elften Minute dann das für alle völlig überraschende 0:1 für Tölz. Florian Kolacny hatte die Scheibe hoch in die Ecke des Peitinger Drittels gespielt, der Puck prallte von der Bandenkrümmung ab, nahm eine kuriose Flugbahn, landete auf dem Rücken von Peitings Torhüter Tanzer und fiel ins Tor. So wurde aus keiner Chance ein Treffer. Der ECP berannte weiterhin das gegnerische Gehäuse, doch Jenike ließ sich vor der Pause nicht überwinden.

Im zweiten Drittel dasselbe Bild, Peiting machte Druck und kam bereits in der 23. Minute durch Kreuzer auf Zuspiel von Dibelka und Vavrusa zum Ausgleich. Peiting erspielte sich durch Dibelka (27.) und Müller (29.) weitere hochkarätige Möglichkeiten, ehe Tölz nach einem Patzer von Zeck -dieser hatte die Scheibe hinter dem Peitinger Tor schlecht abgespielt- völlig überraschend durch Fischhaber in der 30. Minute erneut in Führung ging. Peiting antwortete mit wütenden Angriffen, vergab durch Fröhlich (33. u. 37.) und Kreuzer (33.) gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Zwischenzeitlich war auf Tölzer Seite Kottmair bei einem Konter vor Tanzer aufgetaucht, scheiterte aber am Peitinger Torhüter. 23 Sekunden vor Drittelende war es aber soweit, Dibelka von Fröhlich und Kreuzer schön eingesetzt, ließ einen Verteidiger stehen, umkurvte auch noch den Tölzer Torhüter und schob zum verdienten Ausgleich ein.

In den letzten 20. Minuten tat sich zu Beginn nicht viel. In der 46. Minute leistete sich die  Peitinger Abwehr erneut einen gravierenden Fehler, den Kottmair völlig freistehend vor dem Peitinger Gehäuse nach einer Hereingabe von Urban zum 2:3 ausnutzte. Knapp zwei Minuten später erfolgte die Antwort der Peitinger. Schirrmacher hatte Schweiger frei gespielt, dieser lief allein auf das Tor und versenkte die Scheibe zum 3:3 Ausgleichstreffer. In der 50. Minute ging Tölz durch Kottmair zum vierten Mal in Führung. Tanzer hatte die Scheibe unter sich begraben, schob diese dann aber mit dem Fuß unglücklich ins eigene Tor. Von diesem Schock erholte sich die Heimmannschaft nicht mehr. Im Gegenteil, als die Löwen in der 58. Minute in Unterzahl spielten, Peiting noch einmal alles versuchte, gelang Strobl bei einem Konter das 3:5. 20 Sekunden vor Schluß traf dann auch noch C. Kolacny ins verwaiste Peitinger Gehäuse und stellte damit den 3:6 Endstand her.

Trotz der Niederlagen am vergangenen Wochenende hält Peiting noch immer Platz vier in der Tabelle. Das Feld rückt aber näher zusammen. Deshalb wäre am Wochenende ein Erfolg gegen den Tabellenfünften aus Dortmund wichtig, um den Abstand wieder etwas zu vergrößern.  

 

Zuschauer 921

 

Torfolge

10:36  0:1 F. Kolacny (Pfaff, Mangold)

22:36  1:1 Kreuzer (Dibelka, Vavrusa)

29:12  1:2 Fischhaber (Sedlmayr, Sternkopf)

39:37  2:2 Dibelka (Fröhlich, Kreuzer)

45:01  2:3 Kottmair (Urban, Mangold)

46:49  3:3 Schweiger (Sciffmacher)

49:09  3:4 Kottmair (Urban, C. Kolacny)

57:02  3:5 Strobl (Kottmair, Lindlbauer)

59:40  3:6 C. Kolacny (Mangold)

 

C. Assmann