1. Mannschaft

16.12.2012 - 10:21

Vorbericht EC Peiting vs. Tölzer Löwen

Zum ersten Heimspiel der zweiten Saisonhälfte sind die Tölzer Löwen zu Gast. Die erste Begegnung in Peiting gewann der ECP am 2. Spieltag mit 2:0, die Tore erzielten Biersack und Kink. Auch in Bad Tölz behielten die Rot-Weißen die Oberhand und konnten beim 5:3-Sieg alle drei Punkte aus der Hacker-Pschorr-Arena entführen, Manfred Eichberger erzielte kurz vor Schluss das spielentscheidende Tor.
Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger mit 7 Niederlagen aus 9 Spielen von Ende Oktober bis Ende November scheinen sich die Löwen wieder gefangen zu haben. Ihre letzten vier Partien konnten sie allesamt gewinnen und so kletterten die Buam auch in der Tabelle wieder nach oben. Belegten sie zwischenzeitlich nur noch Platz acht der Tabelle, standen sie vor dem Spiel am Freitag zu Hause gegen Deggendorf mit 34 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz, zwei Punkte hinter den Selber Wölfen, die den letzten Play-Off-Heimrecht-Platz belegten. Nach 20 Spielen konnten die Tölzer Löwen 57 % aller möglichen Punkte für sich verbuchen.
Vor dem Freitagsspiel hatten die Isarstädter erst 56 Gegentore kassiert und stellen eine der besten Abwehrreihen der Liga. Dies ist jedoch auch nötig angesichts der erst 66 erzielten Treffer. Lediglich die Schweinfurt Mighty Dogs, die Blue Devils Weiden und die Selber Wölfe haben weniger Tore erzielt. In der Strafzeitenwertung belegen die Tölzer dagegen Platz zwei und mussten sich in dieser Kategorie nur Spitzenreiter Peiting geschlagen geben.
Im Tor gehört Torfrau Viona Harrer zu den besten Torstehern der Oberliga-Süd. Viona Harrer hütet seit dieser Saison wieder das Tor der Löwen, nachdem sie aus der Herzogstadt Erding zurück an die Isar gewechselt war, wo sie ihre Eishockeyausbildung in jungen Jahren genoss. In der Saison 10/11 führte sie die Erding Gladiators zum Aufstieg aus der Bayernliga in die Oberliga. Ein Gegentorschnitt von 2,51 (1 SO) ist der drittbeste Wert der Liga. Die letztjährige Nummer 1, Andreas Jenike, der eine Förderlizenz für die Löwen hat und ein äußerst wichtiger Bestandteil der vergangenen Meistermannschaft war, ist überwiegend als Back-Up von Stammgoalie Tyler Weiman in Nürnberg im Einsatz. In dieser Saison brachte er es bisher auf fünf Einsätze im Dress der Buam (GTS 2,77). In der DEL durfte er heuer bisher viermal das Tor hüten und kann dabei einen beachtlichen Gegentorschnitt von 1,83 aufweisen. Die Nummer 3 der Organisation Nürnberg-Tölz, Jimmy Hertel, muss sich bisweilen zumeist mit der Bank zufrieden geben.
Punktbester Verteidiger ist der 21-jährige Christian Kolacny, der bereits 16 Scorerpunkte (5 T / 11 A) auf seinem Konto stehen hat und trotz seines jungen Alters zusammen mit dem ältesten und erfahrensten Abwehrspieler, Anton Prommersberger, die Riege der jungen Verteidiger führen soll. Zur Riege der jungen Verteidiger gehören beispielsweise Pascal Sternkopf (22 Jahre alt), Dennis Neal (20), Dominik Fuchs (19) oder Andreas Schwarz (17). Sternkopf, Neal und Schwarz konnten im bisherigen Saisonverlauf je sechs Scorerpunkte erzielen. Komplettiert wird die Abwehr durch Florian Kolacny. Eher selten erhält die Abwehr Verstärkung durch Peter Lindlbauer, der die vergangenen beiden Jahre der Top-Verteidiger der Löwen war und nun zur Stammkraft in Nürnbergs DEL-Mannschaft gereift ist. Auf zwei Saisoneinsätze (dabei vier Scorerpunkte) für die Buam bringt es Lindlbauer bisher.
Im Sturm setzt sich die Abteilung der jungen Wilden fort. Yannick Dubé (38 Jahre alt), Christian Urban (30) und Josef Kottmair (29) sind die drei ältesten Stürmer der Tölzer und sollen die jungen Spieler führen. Topscorer sind aktuell Josef Kottmair (10 T / 10 A) und Florian Strobl (5 T / 15 A) mit je 20 Punkten sowie der gebürtige Peißenberger Marco Pfleger mit 17 Punkten (6 T / 11 A) aus 19 Spielen. Dahinter reiht sich Oldie Dubé ein, der erst zwölf Saisonspiele bestritten hat. Weitere Spieler, die ihre Scoring-Qualitäten bereits unter Beweis gestellt haben, sind Thomas Merl (20 Jahre), Christoph Fischhaber (24), Maximilian Kammerer (16), Johannes Sedlmayr (22), Franz Mangold (24) oder Florin Ketterer (19). Ähnlich wie Peter Lindlbauer haben auch die Eigengewächse Yasin Ehliz und Leo Pföderl den Sprung in die DEL geschafft und stehen Trainer Funk somit nur sehr selten zur Verfügung.
Zur Halbzeit der Saison führte der ECP die Liga zusammen mit den punktgleichen Regensburgern an. Beide Mannschaften konnten im bisherigen Saisonverlauf 70 % der maximal möglichen Punkte holen. Der ECP ist die heimstärkste Mannschaft der Liga und musste sich auf heimischem Eis bisher nur dem EHC Klostersee geschlagen geben. Florian Hechenrieder ist statistisch gesehen der beste Torhüter der Liga, Peiting hatte mit 47 Gegentreffern die beste Defensive, mit 81 erzielten Toren die drittbeste Offensive der Liga und musste als einziges Team noch nicht einmal in die Verlängerung gehen. In den letzten Wochen spielte sich vor allem die Reihe Eichberger-Saal-Guth teilweise in einen Rausch und zeigte Eishockey vom Feinsten. Allerdings kassierte man mit 442 Strafminuten auch die meisten der Liga, wobei allein Lubos Velebny mit 123 Minuten für etwa 28 % aller Peitinger Strafminuten verantwortlich zeichnet und bereits dreimal vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Stefan Storf