Eishockey ist eine Sportart, bei der nicht immer die überlegene Mannschaft das Parkett als Sieger verlässt. Mit dieser Erkenntnis muss auch der EC Peiting nach der unglücklichen Niederlage gegen die Tölzer Löwen leben.

Trotzdem ist Peitings Trainer Sebastian Buchwieser nach der Partie nur kurz enttäuscht: „Wir haben eine hervorragende Leistung abgerufen. Unsere Tendenz zeigt in den letzten Spielen nach oben“.

Peiting ist insgesamt die bessere Mannschaft, nutzt seine Chancen aber nicht konsequent und trifft mit Markus Janka auf einen Gästetorhüter, der seine Mannschaft auch unter großem Druck, im Spiel hält. Im ersten Abschnitt ist das Team von Sebastian Buchwieser hochüberlegen. Bereits in der 2. Minute hat Martin Andrä die Chance zum Führungstreffer scheitert aber an Janka. Zwei Minuten später macht er es besser und trifft nach einem Pressschlag zum 1:0. Nach einer weiteren Zeigerumdrehung scheitert Brad Miller, der sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft stellt, am Gästetorhüter. In der 9. Minute hat Milan Kostourek die nächste Chance, doch erneut zeigt sich Janka auf dem Posten. Danach lassen Anton Saal (11.) und Thomas Zeck (13.) weitere Großchancen aus. Gefährliche Tölzer Angriffe finden bis dahin überhaupt nicht statt. Erst als Peiting zum ersten Mal in Unterzahl agiert, schlagen die Gäste zu und gleichen durch Stefan Reiter (18.) zum 1:1 aus.

Ins Mitteldrittel startet der Gegner besser und vergibt zu Beginn eine gute Möglichkeit. Danach übernimmt der ECP wieder das Kommando, erspielt sich aber kaum zwingende Torchancen. Martin Andrä verfehlt in der 23. Minute das Gästetor nur knapp, auf der Gegenseite zeigt sich Florian Hechenrieder gegen Florian Strobl (26.) auf dem Posten. In der 32. Minute, steht Dominic Krabbat nach Vorarbeit von Brad Miller und Ty Morris vor dem gegnerischen Tor und lupft die Scheibe mit der Rückhand zur hochverdienten 2:1-Führung unter die Latte. In der gleichen Minute startet Fabian Dietz durch scheitert aber erneut an Markus Janka. In der 37. Minute gelingt den Gästen kurz vor Drittelende wiederum der Ausgleich. Erneut trifft Stefan Reiter per Direktabnahme.

Im Schlussabschnitt geht dann der Gast zum ersten Mal in Führung. Michael Endraß (45.) trifft zum 2:3. Kurz darauf erhält Anton Radu (48.) aufgrund eines Foulspiels in aussichtsreicher Position einen Penalty zugesprochen, scheitert aber an Janka. Jetzt läuft der ECP einem Rückstand hinterher und wird durch zum Teil fragwürdige Strafzeiten immer wieder an der Aufholjagd gehindert. Doch auch in Unterzahl zieht die Heimmannschaft phasenweise ein klasse Spiel auf, hält clever die Scheibe und lässt den Gegner nicht ins Spiel kommen. Danach verrinnt die Zeit fast ohne Unterbrechung. Knapp zwei Minuten vor Drittelende nutzt Peiting eine Unterbrechung zur Auszeit und schickt einen sechsten Feldspieler für Florian Hechenrieder aufs Eis. Als sich die Gäste dann noch eine Strafzeit leisten, schlägt Anton Saal zu und gleicht in der 60. Minute zum hochverdienten 3:3 aus.

Jetzt geht es in die Verlängerung. In dieser verhängt Schiedsrichter Vogl eine fragwürdige Strafzeit gegen den EC Peiting. Dies nutzen die Gäste und treffen in der 61. Minute durch Michael Endraß zum 3:4-Endstand.

Zuschauer: 1.245

Tore: 1:0 Andrä (Kostourek, Stauder), 1:1 S. Reiter (M. Reiter, Kolacny), 2:1 Krabbat (Miller, Morris), 2:2 S. Reiter (Vehmanen, Strobl), 2:3 Endrass (Baker, Vehmanen), 3:3 Saal (Krabbat, Morris), 3:4 Endraß

Strafen: Peiting 12, Tölz 6

Christian Assmann