Im letzten Drittel fegt der ECP die Gäste aus Niederbayern vom Eis. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verteidigt Peiting die Tabellenführung gegen vor der Saison hochgehandelte Niederbayern.

„Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht und waren gut strukturiert“, stellt Peitings Trainer Sebastian Buchwieser nach der Partie fest. Sein Gegenüber, Axel Kammerer, Trainer des EVL, spricht nach dem Spiel von einem verdienten Sieg der Peitinger. „Bei uns sind im Schlussdrittel alle Dämme gebrochen und wir haben komplett die Ordnung verloren. Dies hat Peiting durch eine gnadenlose Chancenverwertung ausgenutzt“.

Im ersten Drittel ist das Spiel ausgeglichen, obwohl der ECP bereits in diesem Abschnitt die besseren Chancen hat. So scheitert Florian Stauder, der ein super Spiel macht, bereits in der fünften Spielminute mit einer glasklaren Chance. Wenig später legt er sich bei einem Alleingang die Scheibe zu weit vor und wird von Torhüter Maximilian Engelbrecht im letzten Augenblick gestoppt. Auf der Gegenseite setzt Devon Krogh, das Spielgerät in aussichtsreicher Position über das Tor. Kurz vor Drittelende gerät Schiedsrichter Alfred Hascher (der ansonsten sehr gut leitet) unfreiwillig in den Mittelpunkt: Fabian Weyrich liegt nach einem Foul am Boden, der Referee sieht den Spieler dort verletzt liegen, nimmt die Pfeife in den Mund, pfeift aber nicht ab. Dies nutzten die Gäste und gehen durch Alexander Ehl mit 0:1 in Führung. Es hagelt heftige Proteste von Mannschaft und Publikum, doch alles hilft nichts, Hascher nimmt seine Entscheidung nicht zurück.

Zu Beginn des Mittelabschnitts hat Peiting Überzahl und weiß dies auch zu nutzen. Fabian Dietz stellt mit einem Rückhandschlenzer über die Fanghand das 1:1 her. Kurz darauf hat Landshut Glück. Zunächst trifft Florain Stauder den Pfosten, anschließend hämmert Alex Winkler den Puck an die Latte. Auf der anderen Seite rettet Florian Hechenrieder gegen Stefan Reiter und David Wrigley. Danach ist wieder der ECP an der Reihe: Florian Stauder verfehlt das Gästetor nur knapp und Ty Morris schießt in bester Position freistehend übers Tor.

Ins Schlussdrittel startet Peiting hellwach und macht sofort Druck. So ist noch keine Minute gespielt, da schiebt Ty Morris (41.) die Scheibe nach klasse Vorarbeit von Brad Miller zur 2:1-Führung über die Linie. Jetzt ist der ECP am Drücker. Tim Rohrbach sieht Dominic Krabbat, dieser setzt den durchgebrochenen Ty Morris (46.) ein, welcher eiskalt zum 3:1 verwandelt. Kaum drei Minuten später, bringt Milan Kostourek Andreas Feuerecker (48.) -bei angezeigter Strafe- mit einem Zuckerpass in Szene und dieser vollendet zur 4:1-Führung. Nun nimmt Landshuts Trainer eine Auszeit. Dies scheint Wirkung zu zeigen: Zunächst scheitert Jackson Kuhn am Pfosten, dann trifft der Ex-Peitinger Nikolaus Maier (51.) per Fernschuss zum 4:2. Als kurz darauf Fabian Weyrich auf die Strafbank wandert, wittern die Gäste Morgenluft. Doch Peiting steht in Unterzahl clever und lässt nichts zu. Als das Team von Sebastian Buchwieser wieder komplett ist bringt ein Doppelschlag die endgültige Entscheidung: Zunächst trifft Brad Miller (56.) mit einem verdeckten Schlenzer zum 5:2. Zwei Minuten später stellt Kapitän Anton Saal in Überzahl, nach schönem Zuspiel von Milan Kostourek, den 6:2-Endstand her.

Jetzt kommt es am Sonntag in Rosenheim zum Duell um die Tabellenführung. Mit der heute gezeigten Leistung ist Peiting auch in dieser Partie sicher für eine Überraschung beim Titelfavoriten gut.

Zuschauer: 662

Tore: 0:1 Ehl (N. Meier, Zitterbart), 1:1 Dietz (Stauder, Miller), 2:1 Morris (Miller, S. Maier), 3:1 Morris (Krabbat, Rohrbach), 4:1 Feuerecker (Kostourek, Hechenrieder), 4:2 N. Meier (Zitterbart, Bassler), 5:2 Miller (Morris, Stauder), 6:2 Saal (Kostourek, Feuerecker)

Strafen: Peiting 2, Landshut 8

Christian Assmann