Peiting - Deggendorf 6 : 5 (2:0, 3:3, 1:2)

11.03.2017 - 02:18

Peiting gewinnt Herzschlagfinale gegen Deggendorf

Herzschlagfinale in Peiting. In der 60. Spielminute steht es 5:5, dann schlägt Jörg Noack zu, tunnelt Gästetorhüter Agricola und beschert dem ECP den ersten Sieg in der Playoff-Runde gegen Deggendorf.

„Es tut weh, so kurz vor Spielende das entscheidende Tor zu bekommen“, stellt Gästecoach John Sicinski nach der Partie fest. In einer hochdramatischen Partie, indem lediglich das Schiedsrichtergespann nach Ansicht beider Trainer den Anforderungen einer Playoff-Partie nicht gerecht wird, behält das Buchwieser-Team mit 6:5 die Oberhand.

Peiting läuft in neu gestalteten Playoff-Trikots -die in Anlehnung an die Peitinger Bergarbeitertradition gestaltet sind- auf und wird von der Peitinger Knappschaftskapelle mit dem „Steigerlied“ zum Anspiel begleitet. Über 1.000 Zuschauer geben dem ersten Playoff-Match einen würdigen Rahmen und erleben kurz vor Ende die erste emotionale Explosion.

Die Heimmannschaft startet mit Schwung in die Begegnung. Bereits in der zweiten Minute trifft Martin Andrä nur den Pfosten (ob die Scheibe vielleicht sogar drin war, konnte nicht abschließend geklärt werden). Kurz darauf verfehlt Dominic Krabbat das Gästetor nur knapp. In der 5. Minute dann das 1:0: Brad Miller startet nach Zuspiel von Andrä durch, legt die Scheibe quer zu Ty Morris und dieser trifft aus spitzem Winkel per Direktabnahme. Danach scheitern Anton Saal und Florian Stauder mit guten Gelegenheiten. Jetzt kommen auch die Niederbayern besser ins Spiel. Doch Florian Hechenrieder verhindert mit tollen Reflexen den Ausgleich der Gäste. Erst hält er gegen Alexander Janzen und dann reagiert er mit einem „Monstersave“ gegen Nico Wolfgramm, der aus kürzester Distanz abzieht. Vier Minuten später schlägt Peiting erneut zu: Tim Rohrbach zieht von der blauen Linie ab und Ty Morris (14.) fälscht unhaltbar zum 2:0 ab. Gegen Drittelende wandern zwei Peitinger Spieler kurz hintereinander auf die Strafbank.

In doppelter Überzahl gelingt der Sicinski-Truppe bereits in der 22. Minute durch Alexander Janzen der Anschlusstreffer zum 2:1. Kurz darauf, Peiting ist erneut nach einer fragwürdigen Strafe in doppelter Unterzahl, gleicht Deggendorf durch Andreas Gawlik (26.) aus. Doch Peiting antwortet prompt. Martin Andrä (27.) trifft mit dem zweiten Nachschuss zur erneuten Führung für die Hausherren. In der 36. Minute, Deggendorf ist jetzt in doppelter Unterzahl, drückt Peitings Kapitän Anton Saal das Spielgerät zum 4:2 über die Linie. Wenig später wandern erneut zwei Gästespieler kurz hintereinander auf die Strafbank. Und der EC Peiting lässt sich nicht lange bitten: Ty Morris –der an den ersten fünf Treffern der Peitinger beteiligt ist- sieht Brad Miller (38.) am langen Eck und dieser trifft zum 5:2. Eine Minute später schlägt Deggendorf in Unterzahl zurück. Peiting passt nicht auf, fängt sich einen Konter, welchen Curtis Leinweber (40.) kurz vor Drittelende zum 5:3 versenkt. „Das war der Knackpunkt, dieses Tor haben wir hergeschenkt“, stellt Peitings Trainer Buchwieser nach der Partie fest.

Denn im Schlussabschnitt kommen die Niederbayern mit einem Doppelschlag durch Stefan Ortolf (46.) und Kyle Gibbons (47.) zum Ausgleich. Danach hat Peiting aufgrund von Strafzeiten mehrere brenzlige Situationen zu überstehen, übernimmt aber gegen Drittelende wieder das Kommando. Als sich die Gäste dann in der 58. Minute eine erneute Strafzeit leisten, schlägt Jörg Noack zu und stellt den 6:5-Enstand her.

Zuschauer: 1.029

Tore: 1:0 Morris (Miller, Kostourek), 2:0 Morris (Rohrbach, Maier), 2:1 A. Janzen (Ortolf, Gawlik), 2:2 Gawlik (A. Janzen, Gibbons), 3:2 Andrä (Kostourek, Morris), 4:2 Saal (Morris, Maier), 5:2 Miller (Morris, Kostourek), 5:3 Leinweber (Gibbons), 5:4 Ortolf (Leinweber, Monteith), 5:5 Gibbons (Leinweber, Monteith), 6:5 Noack (Maier, Feuerecker)

Strafen: Peiting 16, Deggendorf 18 plus 10 für Leinweber

Christian Assmann