1. Mannschaft

25.05.2016 - 13:11

Die Schmerzgrenze ist erreicht!

"Es ist höchste Eisenbahn, kurz-, mittel- und langfristige Lösungen für die OL - Süd zu finden!"

Ansonsten dürften in Zukunft sämtlichen Gedanken keine Grenzen – im wahrsten Sinne des Wortes – mehr gesetzt werden.

Seit der Nacht von gestern auf heute ist es offiziell: die Hamburg Freezers scheiden aus der DEL aus, die AEG beantragt keine Lizenz für die kommende Saison. Und jetzt geht es los: rückt Bremerhaven aus der DEL2 in die „Belle Etage“ nach? Wer füllt im Falle des Falles deren Lücke dort? Aufsteiger Bayreuth hat die Oberliga – Süd schon verlassen, was ist mit Heilbronn? Mit Regensburg? Droht eine Mini – Südstaffel mit 9 Mannschaften (Grafing hat schon länger zurückgezogen).

ECP – Vorstand Gerhard Weyrich gibt zu: „Das, was da in Hamburg passiert, hat uns ein Stück weit unvorbereitet getroffen!“, nur allzu verständlich. Viel Vorlaufzeit hat sich die Anschutz – Gruppe nicht gelassen, um ihren Ausstieg zu verkünden.

„Wenn es eine 9er – Südstaffel geben sollte, wird es natürlich schwierig. Jetzt ist klar ein Stück weit der DEB gefordert, uns Vereinen auch Strukturen zu bieten, die es uns möglich machen einen sinnvollen und geregelten Spielbetrieb seriös umzusetzen.“, so Weyrich. „Die Schmerzgrenze für unseren EC Peiting ist jetzt erreicht!“, macht er angesichts des Rekordsommertheaters klar.  Offenes Geheimnis: es gab in der OL – Süd wohl schon die ersten Gedankenspiele für einen Abschied vom DEB. „Wir sind jetzt in einer Situation, wo es keine Grenzen für Gedanken mehr geben darf. Meines Erachtens muss die Sache jetzt so aufgezogen werden, dass wir kurzfristige Lösungen für die kommende Saison erarbeiten können und mittel- bis langfristige Perspektiven für die Zukunft bekommen. Jetzt müssen alle Gedanken auf den Tisch und besprochen werden, da darf es wirklich keine Grenzen mehr geben!“

Notwendig und geboten wäre eine Art „Brainstorming“, wie aus Sicht der Vereine und des Verbandes sinnvolle Optionen aussehen könnten. „Fakt ist, dass wir eine Fristverlängerung für die Lizensierung bis zum 10. Juni bekommen haben. Es wird wohl schnell Gespräche mit dem Deutschen Eishockey Bund und den Südstandorten geben, um die Situation zu analysieren und Wege zu finden, hier das Beste daraus zu machen. Ganz klar ist, eine 9er – Liga sehe ich sehr problematisch und zwar sportlich wie finanziell.“, ist Gerhard Weyrich, immerhin schon seit runden 10 Jahren Vorstand des Clubs, deutlich angefressen. „Wenn es so wie jetzt weitergeht, hat es keinen Sinn mehr, das muss man ganz klar sagen. Jetzt müssen wir alle uns mit dem DEB zusammensetzen und Lösungen finden.“, wiederholt er beinahe beschwörend: „In der Ecke sitzen und schmollen bringt uns nicht weiter, aber wir sind in einer äußerst schwierigen Lage momentan.“

Der EC Peiting schaut, wie manch anderer Club, Richtung Österreich. Aber: das sind noch ungelegte Eier!

„Dass keine zwei Monate nach unseren wirklich begeisternden PlayOffs nun alles in Trümmern liegt, hätte ich nicht gedacht!“, so Weyrich abschließend.

Aber vielleicht ist es genau das, was es braucht, um für neue Dinge Platz zu machen…

Simon Fritzenschaft