1. Mannschaft

21.11.2015 - 10:31

Knappe Niederlage gegen bissige Wölfe

Am Ende 4:5 n:P. (1:0/2:1/1:3/0:0/0:1)

Am Ende des gestrigen Abends stand zwar eine Niederlage im Spielberichtsbogen, aber eine mit viel Positivem. Die Selber Wölfe entführen verdient 2 Punkte aus unserem Eisstadion. Und trotzdem zeigte auch unser unterlegener ECP eine ansprechende Leistung, so dass es schlussendlich ein spannendes und sehenswertes Eishockeyspiel zweier starker Mannschaften war.

„Die ersten 5 Minuten waren wir nicht richtig da, hatten unsere Probleme.“, so Gästetrainer Cory Holden nach dem Spiel. Folgerichtig der EC Peiting von Beginn an am Drücker, mit den ersten Chancen. Dann aber fand der VER besser in die Partie, kam seinerseits zu Entlastungsangriffen. Den ersten Treffer markierten aber die Hausherren: „Das war ein schönes Tor zweier Spieler, die das Spiel richtig gelesen haben.“, kommentierte unser Trainer John Sicinski den Powerplay – Treffer durch Ty Morris (Ben Warda, Brad Miller). Jetzt war es ein offenes Spiel, in dem auch Florian Hechenrieder und Marco Suvelo mehrfach Gelegenheit bekamen, sich auszuzeichnen. Und weil unsere Gäste es fertigbrachten, den Puck am völlig leeren ECP – Kasten vorbeizuschieben, ging es mit einer 1:0 – Führung in die Pause.

Drittel Nummer 2 begann, wie das erste geendet hatte. Spannend war’s, mit einer Vielzahl an Chancen hüben wie drüben. Dennis Schiener traf aus einer etwas unübersichtlichen Situation zum Ausgleich für unsere Gäste. Aber: kein Problem für die Moral und das Spiel unseres OL – Teams. Per Doppelschlag in nicht einmal 45 Sekunden zogen unsere Farben auf 3:1 davon, Simon Maier und Anderl Feuerecker sei Dank. Auch hier war etwas Glück im Spiel, speziell bei Feuereckers Überzahltor. Er schoss von der blauen Linie, die Scheibe wurde von zwei Selbern einmal nach rechts, dann wieder nach links abgefälscht, keine Chance für Suvelo. In dieser Phase beherschten Anton Saal und Co. die Partie. Vom VER kaum mehr etwas zu sehen. So ging es also recht entspannt in die zweite Pause.

„Ja, vielleicht zu entspannt!“, monierte John Sicinski hinterher. „Diese 10 Minuten Tiefschlaf haben uns die drei Punkte gekostet!“ – was war passiert? Bis zur 49. Spielminute drehten die Wölfe das Spiel komplett und nutzten die laxe Spielweise unseres ECP gnadenlos aus. Aus einem 3:1 wurde ein 3:4 (Piwowarczyk, Mudryk, Hördler). Sicinski sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. „In dieser Zeit haben wir zu passiv gespielt und falsche Entscheidungen getroffen!“, so der Coach. Seine Ansprache sollte Wirkung zeigen: Peiting wieder präsenter im Spiel und hätte man dieses Match vor wenigen Wochen noch glatt verloren, so arbeitete die Mannschaft jetzt für den Ausgleich. Und sie wurde belohnt: Überzahl, viel Druck auf das Gästetor und Anton Radu war es vorbehalten, den Puck regelrecht an Marco Suvelo „vorbeizuarbeiten“. 4:4 nach 60 Spielminuten.

In der Verlängerung hatten dann die Selber Wölfe mehr Spielanteile, erzielten sogar Treffer. Alleine der nicht immer sichere Schiedsrichter Alfred Hascher verweigerte deren Anerkennung (Schlittschuhtor und Handpass). Hier unser ECP noch im Glück, im anschließenden Penalty – Schießen dann aber im Pech. Einmal verschob Suvelo gegen Simon Maier sein Tor (möglicherweise also technisches Tor), zweimal traf Ty Morris nur das Gestänge. Die Wölfe hier kompromissloser und dank Treffern von Herbert Geisberger (den hatte Florian Stauder noch egalisiert) und Kyle Piwowarczyk der insgesamt nicht unverdiente Sieger des Abends.

Randnotiz: Verteidiger Thomas Zeck absolvierte sein 599. Karriere – Pflichtspiel und kann in Schönheide die 600er – Marke erreichen.

Simon Fritzenschaft